Festival mit Kindern: Ja oder Nein?

Haben Kinder auf einem Festivalgelände etwas zu suchen? Und wenn ja, ab welchem Alter? Und welches ist ein gutes Einsteigerfestival? Vor einem Jahr habe ich kinderlos das größte Festival im Südwesten Deutschlands – Rock im Park – besucht und den einzigen Vater mit Kind interviewt, der mir vor die Nase gekommen ist. Nun startet die Festivalsaison erneut und mein Wunsch, mit unserer Tochter auf einer sonnigen Wiese zu guter Mustik gemeinsam zu tanzen keimt wieder auf. Noch regen sich allerdings Zweifel, ob dies für eine erst fast Dreijährige der richtige Ort ist. Wunsch hin oder her. 

Alles friedlich, Sonne, gute Musik! Warum nicht?
Alles friedlich, Sonne, gute Musik! Warum nicht?

Festival mit Kind? Ja, natürlich!

  • Man kann Kinder nicht früh genug an gute Musik heranführen, Rock im Park rules!
  • Kinder sind Teil dieser Familie und wenn zur Familientradition Festivals gehören, dann gehört dort auch der Nachwuchs hin
  • Es macht einfach Spaß, mit Kindern zu tanzen
  • Gemeinsames erleben verbindet, das trifft auch auf Musikkonzerte zu
Eine der gruseligen Seiten von Festivals. Will ich meiner 3-jährigen das antun? Eher nicht...
Eine der gruseligen Seiten von Festivals. Will ich meiner 3-jährigen das antun? Eher nicht…

Festival mit Kind? Auf keinen Fall!

  • Die Musik ist definitiv für Kinderohren zu laut – wer kann rund um die Ohren Kopfhörer garantieren?
  • Das Verhalten mancher Besucher – je nach Veranstaltung – kann die Kleinen erschrecken
  • Menschenmassen sind vielleicht noch etwas zu überfordernd
  • Zersplitterte Glasflaschen und schmutzige Dixies möchte ich meinem Kind noch nicht antun
  • Je nach Festival existiert abgesehen davon ein Mindestalter für Besucher

Wir haben für uns entschieden, dass unsere Tochter mit 3 Jahren noch definitiv zu jung ist. Aber wer weiß, vielleicht starten wir bald mit dem ersten „Umsonst und Draußen“-Festival und tanzen mit ihr für ein Liedchen auf der Wiese im Sonnenschein als kleiner Test? Zu fröhlichem Reggae auf einem kleineren Fest?

Habt Ihr Erfahrungen mit Festivalbesuchen mit Nachwuchs? Welches Festival konkret könnt Ihr als Einsteiger guten Gewissens empfehlen? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare…

Edit 9.6.15: Einige Kommentare zum Thema „Festival mit Kind – Ja oder Nein?“ auf Twitter:

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11 Comments

  1. Hallo, ich kenne diese Gedanken und Fragen sehr gut von Freunden mit Kindern. Kann man ihnen das zumuten? Ist das okay? Sie haben es letztes Jahr mit ihrem Dreijährigen ausprobiert. Auf meinem kleinen (Metal)Festival. Haben sich dafür aber einen Camper gemietet für etwas mehr Abgeschiedenheit und ein sauberes Bad für den Kleinen. Wir haben unser Camp ganz weit hinten aufgeschlagen, da war es schön ruhig, keine Randalierer oder Leute,die den kleinen Mann erschrecken konnten. Wobei das eh schwierig ist, er ist ja schon an uns gewöhnt. :P Und, was ich auch nicht unwichtig fand: Mama und Papa haben sich mit Kind hüten und Konzerte schauen abgewechselt. So ist der Kleine nie zu nah an die lauten Bühnen gekommen, aber er war dabei und hat sich pudelwohl mit uns gefühlt. .D Lg aus Innichen

  2. Ich war mit meinen Kindern auf einem U2 Konzert, als sie 5 und 7 Jahre alt waren. Sie trugen Kopfhörer und fanden es total cool! Entgegen meiner Natur hatte ich gute Sitzplätze für uns besorgt, mein Sohn ist die ganze Zeit wie wild rum gehopst!
    Nach der Show ist Bono an uns vorbei gefahren und hat meiner Tochter gewunken.

    Seitdem gehen die Kinder gerne auf Konzerte, im Winter waren wir auf CRO und den Fanta4. Jetzt (mit 10 und 11) haben sie allerdings keine Kopfhörer mehr an, aber ich habe immer zur Sicherheit Oropax dabei, falls sie sie haben wollen.

    VG
    Martina

    1. Hallo Martina, eigentlich ein guter Einstieg, nicht gleich ein gesamtes Festival zu besuchen. Und Du hattest keine Mühe, Deine Kinder davon zu überzeugen, dass sie die Kopfhörer nicht absetzen? Ich freu mich schon so sehr drauf, meine Kleine mit auf ein Livekonzert zu nehmen. Von Rock am Ring auf @Einslive war sie mit ihren fast 3 Jahren zumindest schon richtig begeistert und hat mir gezeigt, wie man „richtig“ tanzt :-) („So musst Du tanzen, Mama!“) Herzliche Grüße, Christina

  3. Hallo Christina,
    ich war nach fast 20jähriger Festivalabstinenz vor 3 Jahren mit Mann und ein paar Freunden bei RockimPark, es ist heute nicht viel anders als in meiner Jugend, trotzdem habe ich des Öfteren gedacht, hier tun sich gerade (menschliche) Abgründe auf….
    Und nein ich würde auf ein solches Festival niemals meine Kinder mitnehmen.
    Es gibt einige Festivals die auch für Kinder Programm bieten, allerdings sagte uns bisher die Musik da noch nie so zu, als daß wir das schon ausprobiert hätten.
    Viele Grüße,
    Kathrin

    1. Liebe Kathrin, danke für Deinen Kommentar! Der Ausdruck „menschliche Abgründe“ ist recht passend. Und da ist mein „Müllbild“ im Artikel nur die Spitze des Eisbergs. Es geht ja weiter bei halböffentlichem sexuellen Aktivitäten, Aggressivität, Alkohol-und Drogenkonsum, sichtbarer Vernachlässigung der Körperhygiene (bäh). Einfach alles, was so ans Tageslicht kommt, wenn Menschen sich gehenlassen. Letztes Jahr bei Rock im Park auch ohne Kind war ich manchmal doch recht froh, dass wir außerhalb geschlafen haben. Früher bei Rock am Ring und dem Summerjam war mir das gar nicht so bewusst. Aber das lag eventuell auch sowohl an meiner Jugend als auch meinem eigenen Alkoholkonsum ;-) Dass wir mein Auto morgens mit Schaumwein „getauft“ haben, war noch das harmloseste. Herzliche Grüße, Christina

  4. Hallo Christina,
    lieben Dank für Deine Erwähnung :-)
    Wir fahren übrigens demnächst nach Fehmarn zum Somersby Midsummer Festival. Da kommt mein Sohn auch mit (7 Jahre). Für uns eine Premiere. ABER: Da gehts in Richtung Familie mit Kinderbelustigung und so. Nix mit Hardcore Metal :-). Ich gehe also stark davon aus, bzw. hoffe insbrünstig, dass uns da keiner vor die Füße kotzt und ich meinem Sohn dies erklären muss… :-)

    Viele liebe Grüße,
    Sabine

  5. Greencamping wäre doch auch eine gute Möglichkeit, mit einem Kind auf ein Festival zu gehen. Dort läuft alles eher gesittet ab und es ist ordentlich.

    1. Vielen Dank für Deinen sehr sinnvollen Hinweis. Für alle, die nicht wissen, worum es sich handelt: Allerdings muss dann auch ein gesamtes Ticket gekauft werden und vor der Bühne ist es auch trotzdem voll und laut und riesig. Also etwas für Familien, mit nicht ganz so kleinen Kindern. Viele Grüße, Christina

    1. Danke, lieber Hubert. Das stimmt, das Labfestival in Stuttgart war mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen…Mist, Tirol, habe ich gerade mit Blick auf den Kalender gesehen. Aber das wird fest fürs nächste Jahr eingeplant! Viele Grüße, Christina

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