Bloggerfrühstück, Herbst aufsaugen und BTW17-Kater – Wochenende in Bildern

Bloggerfrühstück

Die bleierne Müdigkeit klebte auch dieses Wochenende wieder sehr unangenehm an mir. Am letzten Wochenende wusste ich vor Müdigkeit kaum, was man mit einer Kaffeetasse anstellt. Nun musste ich mich konzentrieren, wie man die Treppen in unserem Haus nimmt, um nicht zu stolpern. Ich verabscheue diesen Zustand sehr. Vor allem, da es mir eigentlich richtig gut geht im Moment. Aber so müde werde ich unausgeglichen, unkonzentriert und ziehe mich auch zurück. Wenn ich doch nur tagsüber schlafen könnte. Alles eine Phase, ich weiß. Bald steigt das Stimmungsbarometer sicherlich wieder. Das Bloggerfrühstück am Wochenende hat mir zumindest wieder viel Kraft gegeben.

Freitag: Kinderwagenrunde im Herbst

Freitagabend gehe ich mit der Kleinen raus. Sie ist unausgeglichen und nölt mich an. Dabei ist sie eigentlich ein überaus fröhliches Mädchen. Ja, es schubt wieder, wie man so schön sagt. Also mache ich das Beste draus und suche mir neue Kinderwagen-Wege rund um unser Örtchen. Egal wie müde ich bin. Die Natur und die Herbstfrüchte erfreuen mich.

Auf dem Heimweg packe ich Pizza und Spezi vom örtlichen Supermarkt ein. Ich brauche jetzt Seelenfutter mit Sven auf dem Sofa.

Samstag: Bloggerfrühstück, Kindergeburtstag, Frauengespräche und Ruhe

Der Kosmosverlag in Stuttgart hat zum Bloggerfrühstück geladen und ich folge der Einladung gern. Schon immer wollte ich einmal diesen tollen Laden besuchen, habe ich doch bis vor kurzem noch ganz in der Nähe gewohnt. Experimentierkästen. Drei Fragezeichen. Schöne Globen. Viiiiele Spiele. Und eine neue Kinderbuchreihe. Bisher sah der Kosmosverlag seine Zielgruppe bei Kindern ab 5 Jahren. Also genau das Alter, in dem unsere Große gerade ist. Nun aber steigt das Unternehmen in den Kleinkindbereich ein. Freut mich für unsere Kleine.

Kosmos Tierbücher

In liebevoller Vorarbeit (2 Jahre lang!) entstanden so wunderschöne Tierbücher mit Augenzwinkern und Lerneffekt. Ich bin begeistert. Und das bin ich auch vom Cradle-to-Cradle-Prinzip, in dem die Bücher entstanden sind. Nachhaltiger geht nicht. ich freue mich, neue Kontakte zu Knüpfen und nette Blogger wieder zu sehen. Und auch zu stöbern. Am Ende übermannt mich doch die elendige Müdigkeit. Ich komme mit einem wacheren Geist gern wieder einmal auf einen Besuch vorbei.

Ich hole die Große nach dem Bloggerfrühstück von einem Kindergeburtstag ab. Und verquatsche mich mit zwei sehr lieben Freundinnen. Werde auch noch verköstigt mit Spätzle und Kaffee und genieße die Zeit. Sven hat solange zuhause im Garten gewerkelt, Haushalt gemacht und öffnet mir entspannt die Tür.

Chillen und Minimalismus

Ich darf jetzt entspannen und wiederstehe der Versuchung, mich entweder um den Haushalt zu kümmern oder zu arbeiten. Ich inhaliere das noch warme Pflaumencrumble meiner Freundin. Unglaublich lecker. Tut meinem müden Geist so gut. Dann höre ich in der Badewanne liegend „Magic Cleaning“ von Marie Kondo. Witzig, wie dieser Minimalismus Einzug gehalten hat in unsere Gesellschaft. Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich – es muss um 1999 gewesen sein – mit meinem „Minimalisieren“ beschäftigt war. Normalerweise gehöre ich nicht zu den „Early Adoptern“. Aber damals entwickelte ich das so für mich selbst.

Dann sitze ich noch gesammelte Haselnüsse knackend vor dem Fernseher und verfolge die Vorberichterstattungen zur Bundestagswahl 2017. Ich habe kein gutes Gefühl und weiß, dass Wählen wichtiger ist denn je. Und zwar das Wählen der Demokratie.

Dann dürfen wir sehnlichst erwarteten Übernachtungsbesuch empfangen und ich wandere später als sonst ins Bett.

Sonntag: Bundestagswahl, ausführlicher Herbstgenuss und #BTW17-Kater

Die Nacht war anstrengend. Alle zwei Stunden hat das Babymädchen mich geweckt und die Müdigkeit könnte anstrengender nicht sein. Aber die Sonne und die Bundestagswahl locken. Und ich freue mich auf einen langen Spaziergang mit unserem Übernachtungsbesuch.

Also zuerst zur Wahlurne. Ich mag es, in unserem kleinen Ort dann gleich bekannten Gesichtern zu begegnen. Weiter geht es im großen Bogen um den Ort herum. Kastanien sammeln. Bunte Blätter bewundern. Die perfekte Temperatur. In der Sonne schön warm, aber nicht zu heiß. Auch das kleine Mädchen möchte etwas sehen und so tragen wir sie und schieben den leeren Kinderwagen. Sie staunt und strahlt in die Umgebung und fremde Menschen lächeln, wenn sie uns sehen. So ein wahnsinnig süßes Alter. Fast 4 Monate alt ist unser Baby und die großen Augen sind so neugierig. Vielleicht möchte sie einfach nichts verpassen und hat deshalb keine Lust auf Schlaf? Ich würde es verstehen.

Der Biergarten im Nebenort hat geöffnet und so genießen wir dort noch etwas, bevor es wieder heimwärts geht.

Frust über die Wahlergebnisse

Dann vergeht mir angesichts der Wahlergebnisse die Lust am Fotografieren und ich twittere nur noch. Mache der von mir gewählten Partei Mut. Rufe zu Demokratie auf. Und frage mich beim Einschlafen, ob und wie sich das Land verändern wird. Mit Abschottung und Misstrauen möchte ich nicht leben. Ich kämpfe auch oft um meine eigene Toleranz anderen gegenüber. Aber Intoleranz ist für mich keine Option. Und aus Frust den Protest zu wählen auch nicht. Dabei ist mir klar, dass die Wähler der AfD eine heterogene Gruppe sind. Sie haben unterschiedliche Gründe für ihre Wahl. Ich weiß, dass angesichts der hohen Zahl von 13 Prozent in meinem Umfeld AfD-Wähler leben. Allerdings nur von einer Person, die das bisher offen vor mir zugegeben hat.

Ich traue mich fast nicht, das Thema „Wahl“ in Gespräche mit Bekannten einzubringen und mache das auch nur in einem einzigen schriftlichem Gespräch abends. Dabei würde ich so gern ohne Vorwürfe die Gründe persönlich hören. Mich auseinandersetzen. Verstehen. Denn wenn ich sage, dass ich Offenheit gewählt habe auf dem Stimmzettel, dann muss ich auch Offenheit gegenüber den AfD-Wählern haben. Keine Mauer. Sondern Miteinander.

Mehr Wochenende in Bildern findet Ihr wie immer bei Susanne.

Und mehr Wochenende in Bildern von der Reisemeisterei hier.

 

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