Maigedanken: Frühlingsreisen, die Mitte des Lebens und die Flucht vor der Politik

Maigedanken

In der letzten Zeit beschäftigt mich, was in meinem Leben vor mir liegt, was gerade aktuell passiert und wie ich mir mein Leben in der Zukunft vorstelle. Die Kinder werden größer, es bleibt mehr Zeit zum Nachdenken und reflektieren. Gleichzeitig stehen schöne Reisen vor der Tür, auf die wir uns sehr freuen und ich vertiefe mich in Reiseberichte, Tipps, Reisevideos und Google Maps. Über allem schwebt wie ein Damokelsschwert dennoch die (Welt)Politik und ich, die sich eigentlich ganz gern mit dem Weltgeschehen beschäftigt, will jetzt am liebsten davor fliehen.

Frühlingsreisen: Städtetrip Wien, Rückkehr ins wendländische Bio-Paradies und die Sehnsucht nach Wanderreisen

Direkt vor der Tür steht eine fabelhafte Reise als Familie nach Wien. Unglaubliche Jahrzehnte entfernt liegt meine letzte Erkundung der Hauptstadt Wiens als Kind zurück. Ich erinnere mich ganz dunkel an ein klassisches Konzert mit Mozartperücken und die Aussicht aus dem Riesenrad am Prater. Sich treiben lassen durch die sonnendurchflutete Altstadt. Diese Fragmente lösen eine wohlige Wärme in mir aus und so freu ich mich wie Bolle auf eine Auffrischung der Erinnerungen.

Seit einiger Zeit verfolge ich gespannt und neugierig den Aufbau der nagelneuen Baumhäuser des Biohotel „Kenners Landlust“ im norddeutschen wendländischen Naturparadies. Ganz bald werden wir die Übernachtung am Waldrand des Wolfsgebietes, die Elbtalauen, die Rundlingsdörfer, das köstliche Bioessen und die friedliche Atmosphäre als Familie genießen.

Heimlich träumen wir zu zweit davon, eine mehrtägige Wandertour wie im letzten Jahr auf dem Schluchtensteig zu erleben. Mit unserem Hab und Gut auf dem Rücken viele Kilometer täglich durch Wald, Schluchten, Wiesen zu laufen. Sonnige Aussichtspausen mit Gipfelschnaps und Storckriesen – unsere Tradition. Paarzeit ohne Ablenkung. Wer weiß, wir bleiben dran.

Die Mitte des Lebens: Standortbestimmung, Neuausrichtung und ein fantastisches Video dazu

Was liegt im Leben hinter mir? Worüber bin ich glücklich, worauf bin ich stolz, ist es so gelaufen, wie es mir und meiner Persönlichkeit entspricht? Was bereue ich vielleicht ein wenig. Was ist unwiederbringlich vorbei?

Diese Art der Standortbestimmung kennen sicherlich viele Menschen zwischen 40 und 50 Jahren. Wie gestalte ich gerade mein Leben?

Gestalte ich es überhaupt aktiv oder werde ich gelebt? Was macht mich aktuell sehr glücklich und entspannt? Was darf bleiben und was oder wer darf gehen?

Welche Ziele strebe ich an und welche Wünsche hege ich – vielleicht auch schon lange? Welche Themen lassen mich nicht los und wollen nun endlich angegangen werden? Wo kann ich der Gesellschaft und anderen Menschen um mich etwas zurück geben von meinem Glück?

Man sagt: Das Leben wird vorwärts gelegt und rückwärts verstanden. Geht es Euch auch so? Ihr fragtet Euch, warum sich manche Türen schlossen, warum der Weg bestimmte Kurven nahm. Hier eine Sackgasse, dort ein holperiger, vielleicht steiniger Weg. Und im Nachgang ergibt so Vieles Sinn. Hat sich ein Kampf gelohnt, eine Disziplin ausgezahlt, das dranbleiben an einer Lebenseinstellung hat sich ausgezahlt.

Ein fantastisches Video, über das ich vor kurzem passend dazu gestolpert bin, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

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Flucht vor der Politik: Augen zu und leider nicht durch

Eigentlich habe ich immer gern das Weltgeschehen verfolgt, innen- sowie außenpoltisch gleichermaßen. Die Zeiten sind gerade wie sicherlich bei vielen von Euch vorbei.

Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Alte weiße Männer regieren die Welt und kloppen sich wie kleine Kinder. Manche Situationen erinnern mich an „Der Prozess“ von Kafka. Männer sollten einfach nicht regieren, sie sind zu emotional und nicht lösungsorientiert genug, das ist einmal mehr ersichtlich.

Wie gut tut es da, Frau Baerbock als Vorsitzende der UN Versammlung zu sehen. Als selbsternannte „Brückenbauerin“. Ein Lichtblick, wenn auch ein winziger.

Ansonsten: Rückschritte in der Gleichberechtigung, eine Entwicklung in den USA wie bei „The Handmaid’s Tale“, Rüstungskonzerne erreichen auf dem Aktienmarkt neue Höchstmarken. Von Klimapolitik will ich gar nicht erst anfangen. Oder von unserer neugewählten Regierung, die alle guten Entwicklungen der letzten Jahre mit einem Fingerschnipsen zunichte macht.

Alles, was wir tun können: In unserem direkten Umfeld wirken. PV-Anlage aufs Dach, Garten insektenfreundlich ungestalten. Starke Frauen auf dem Karriereweg unterstützen. Uns selbst und unsere Zukunft ernst nehmen. Im Umfeld auf Missstände aufmerksam machen, aktiv an einer positiven Entwicklung teilhaben. Das Kreuzchen immer an den richtigen Stellen setzen und unsere Kinder zu Menschen mit gutem Herzen erziehen.

Und das alles mit Stärke, Liebe, klaren Grenzen und hin und wieder mit einer fetten Portion Wut im Bauch.

Viel mehr Gedankensalat von mir hier.

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