Reisen als Familie und als Single, es ist höchste Eisenbahn, diesen Vergleich endlich einmal anzustellen. Geht es uns Eltern nicht allen manchmal so, dass wir sehnsüchtig an die vermeintlich leichten Zeiten des Singlereisens erinnern? Ich jedenfalls träume mich regelmäßig zurück in die Zeiten, als ich nur mit einem Rucksack auf dem Rücken und einem Reiseführer in der Hand durch Südostasien oder Südeuropa reiste. War es tatsächlich so viel leichter? Ich erinnere mich noch gut daran, dass es sich auch manchmal orientierungslos anfühlte. Aber heute treiben wir Familienreisen vs. Singlereisen mal humorvoll auf die Spitze. Bereit?
1. Die Reisevorbereitung
Familie: Koffer packen für eine Familie ist wie Tetris auf Expertenniveau. Ihr versucht, alles Nötige (und Unnötige) in einen Haufen Koffer zu stopfen, nur um dann festzustellen, dass Ihr den Lieblingskuschelteddy des Kleinkinds vergessen habt. Oder (dramatischer Musikeinspieler) das Ladegerät des Teeniehandys.
Single: Ein Single packt in 10 Minuten – ein paar Klamotten, Zahnbürste, fertig. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an meine „kürzeste Packliste der Welt?“
Als Single braucht Ihr lediglich einen Rucksack und das Selbstbewusstsein, dass Ihr immer noch etwas Wichtiges vergessen habt. Aber hey, das macht das Abenteuer aus, oder? Ganz ehrlich: ich als junge Erwachsene ohne Kinder war nicht sonderlich gut organisiert. Ohne Kreditkarte nach Australien. Aber klar! Ohne Schlafsack auf 3-wöchige Interrailtour. Logo!
2. Am Flughafen
Familie: Eltern jonglieren mit Kinderwagen, Handgepäck und drei unvorhersehbaren Kindern, die gleichzeitig Hunger, Durst und ein dringendes Bedürfnis nach dem nächsten Toilettenbesuch haben. Und die immer kurz davor sind, in den riesigen Gebäuden verloren zu gehen. Das war ja meine größte Sorge.
Aber hey, als Familie haben wir den besonderen Service beim Boarding schon auch genossen. Einfach durch den VIP-Eingang. Fantastisch!
Single: Als Single könnt Ihr ruhig einen Kaffee trinken und in einem Buch schmökern, während Ihr Euch unbemerkt an den wartenden Familien vorbeischleicht. Und gleichzeitig fragt Ihr Euch vielleicht, ob es nicht schöner wäre, so eine Reise als Familie zu erleben.
3. Im Flugzeug
Familie: Ein Flug mit der Familie ist wie ein Live-Action-Film, in dem man ständig aufgefordert wird, den Sicherheitsgurt anzulegen, die schmerzenden Ohren beim Abheben zu begleiten, den umfallenden Saft zu retten oder einen Trotzanfall auszuhalten. Bis zu einem bestimmten Alter ist Fliegen wirklich nicht ohne. Ich sage nur Flugverspätung auf dem Flug nach La Gomera mit Aufenthalt in Frankfurt und mit zuwenigen Windeln, da diese im Flugzeugbauch vor sich hin warteten.
Single: Ihr sitzt entspannt am Fenster, genießt den Film, den Ihr gewählt habt, und fragt Euch, warum dieser Flug so kurz ist. Vielleicht gönnt Ihr Euch sogar ein Nickerchen. Alles natürlich unter der Voraussetzung, Ihr leidet nicht wie ich unter Flugangst…
4. Die Unterkunft
Familie: Familienurlaube bedeuten oft, dass man im selben Zimmer schlafen muss. Dies könnte entweder zur besten Pyjama-Party der Welt führen oder zur schlaflosesten Nacht Eures Lebens, wenn die Jüngste beschließt, um 3 Uhr morgens wach zu sein. Nicht umsonst findet Ihr weitere Tipps dazu in meinem Artikel „Welche Urlaubsunterkunft für welche Familienphase?“ Hilfreich sind da vor allem auch Tipps zu Spielzeug für Babys im Urlaub.
Single: Ihr habt das Zimmer ganz für Euch allein. Kein Schnarchen, kein Mitternachtssnackdieb – nur Ihr und der wohlverdiente Schlaf. Und vielleicht die eine oder andere Einsamkeitssekunde…
5. Sightseeing
Familie: Besichtigungstouren mit der Familie erfordern eine sorgfältige Planung, die sowohl kinderfreundliche als auch elterngenehmigte Aktivitäten einschließt. Das bedeutet oft, dass Ihr den Mittagsschlaf nicht auslassen könnt und der Besuch im Museum auf fünf Minuten reduziert wird. Mein wertvollster Tipp: Plant nicht zuviele Aktivitäten rein, sondern geht mit dem Flow. Dann verkommt der Urlaub auch nicht zum durchgetakten Alltagsersatz. Wie wäre es mit nachhaltigen Urlaubsaktivitäten?
Single: Ihr könnt Euren Tag spontan gestalten, Euch verlaufen und in versteckte Juwelen der Stadt stolpern. Der einzige Zeitplan, den Ihr einhalten müsst, ist Euer eigener. Aber Ihr habt eben auch niemanden an Eurer Seite, mit dem Ihr die Freude teilen könnt. Reisen als Familie und als Single: Dieser Vergleichspunkt geht unentschieden aus.
Fazit:
Beide Reisearten haben ihren Reiz. Familienurlaube sind voll von Chaos, aber auch voller Liebe und gemeinsamer Erinnerungen. Reisen als Single bietet Freiheit und Selbstentfaltung, jedoch manchmal auch eine Prise Einsamkeit. Egal, wie Ihr reist, wichtig ist, dass Ihr die Reise genießt, die kleinen Momente schätzt und immer ein Lächeln im Gepäck habt. Bon voyage!
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