Unsere U-Boot-Regeln Corona – Leben als Familie im Ausnahmezustand

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Was schreibt man als Reisebloggerin in Corona-Lockdown-Zeiten? Es gibt noch genug alte Reisen, über die ich gern schreiben möchte. Ausflugstipps in Baden-Württemberg. Tipps für das Reisen mit Kindern. Einzig: Ich habe keine Lust dazu. Es. Ist. Einfach. Nicht. Dran. Womit ich mich seit Kita- und Schulschließung beschäftige: Wie bewältigen wir das Leben in unseren 4 Wänden mit äußerst ähm ja lebhaften Kindern. Und zwar so, dass es im positivsten Fall auch noch bereichernd auf uns wirkt? Hier unsere besten Tipps. Die U-Boot-Regeln Corona für Familien!

Warum U-Boot-Regeln Corona für Familien?

Wer dem Podcast „Fest & Flauschig“ folgt, weiß, wovon ich spreche. Wir sind gerade eingesperrt auf unbestimmte Zeit und müssen gleichzeitig unsere Aufgaben bewältigen. Hausaufgaben. Haushalt. Beschäftigung von Kleinkindern. Das berüchtigte Home-Office. Corona-Einkaufs-Spaß. Vielleicht begleitet von existenziellen Ängsten. Sorgen um sich selbst oder immunschwache Verwandte.

Dabei helfen altbewährte Regeln von erfahrenen U-Boot-Matrosen, über die ich auf „Fest & Flauschig“ gestolpert bin.

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U-Boot-Regeln Corona für Familien

Routine

Bastel- und Hausaufgabenzeit am Morgen immer zur gleichen Zeit – Struktur ist wichtig.

Routine vermittelt Sicherheit, vereinfacht den Tag und stellt die Basis der U-Boot-Regeln Corona dar. Verhindert ungesunden „Schlendrian“, der Gift für die mentale Lage ist. Unser Tag hat jeden Tag ungefähr die gleiche Struktur und startet bereits um halb 6 mit dem Wecker. Frühstück. Bewegungseinheit. Svens Frühschicht im Home-Office. Pünktliches Mittagessen zur gleichen Zeit. Start meiner Home-Office-Spätschicht. Mittagsruhe. Spielen. Outdoor-Zeit. Medienzeit. Abendessen. Bastelrunde. Bett. Jeder von uns weiß, was wann dran ist. Das vermeidet Diskussionen. Vertraute Routine im Weltchaos.

Privatsphäre

Me-Time – Wichtiger denn je

Zeit für sich gibt Kraft, hilft, zu sich selbst zu kommen. Das kann verlängerte „Wellness-Zeit“ im Badezimmer sein. Der Kaffee allein morgens auf dem Sofa. Eine Runde übers Feld Joggen vorm Familienfrühstück. Playstation zocken während des Mittagsschlafs. Abends Filme gucken. Selbst allein die Küche aufräumen nach dem Abendessen kurz vor dem Kinder ins Bett bringen kann in diesen Zeiten das Stück benötigte Privatsphäre bieten. Oder allein Wäsche zusammen legen und Podcast hören. Was sind Deine Möglichkeiten?

Essen

Unsere gute Biokiste. Wir freuen uns jede Woche auf die gesunden Schätze.

Essen macht glücklich. Gutes Essen umso mehr. Abseits von vollgestopften Terminkalendern mit Turnverein, Freundestreffen, Nachmittagsschule oder Bürozeiten haben wir Familien jetzt Zeit für einen strukturierten Wochenplan. Vorfreude auf die Mahlzeiten. Spaß am Kochen. Das können wir jetzt ausleben. Und auch Kinder können sich mehr als sonst einbringen. Sie entscheiden mehr mit, bereiten das Essen mit vor. Unseren Wochenplan lösche ich übrigens nicht. Ich hebe ihn für die Zeit nach Corona auf, wenn mir einmal die Ideen ausgehen. Wichtig: Nicht übermäßig schlemmen.

Bewegung

Eine Runde Laufen aufs Feld am frühen Morgen. Der ganze Tag startet direkt positiv.

Sportunterricht. Die große Runde zu Fuß durch den Ort an Schule und Kita vorbei. Turnverein. Schwimmtraining. Ausführliche Wanderausflüge. Vieles fällt jetzt weg. Bewegung allerdings ist das beste Antidepressivum in diesen Zeiten, es hält uns fit und widerstandsfähig. Sie gibt Kraft und Klarheit für den Tag. Für uns funktioniert eine Mischung aus Youtube-Videos zum Tanzen, Yoga, Trampolin im Garten, Rollerrunden, Kurze Fahrradtouren und Spaziergänge im einsamen Wald. Wir Eltern nutzen dazu unsere kurze Feldrunde als Joggingstrecke.

Haushalt

Ein positives, klares und sauberes Umfeld wirkt auf die Seele

Alle gemeinsam und dauerhaft in einem Haushalt. Es wird hier jede Mahlzeit eingenommen, gespielt, gebastelt, getobt, gearbeitet. Zwangsläufig entsteht mehr Chaos. Chaos aber wirkt sich negativ aufs Gemüt aus. Und potenziert sich, wenn wir nicht gegensteuern. Also entwickelt auch hier eine Routine. Teilt beispielsweise Tagesaufgaben oder Arbeitsbereiche zu. Unsere Erfahrung: Das klappt sogar besser als im „normalen“ Alltag für Kinder. Ein Kind kann verantwortlich für die Spülmaschine, Tisch decken und Müll sein. Das andere fürs tägliche Lüften und staubsaugen. Kleinere Kinder können gut an das Thema Ordnung herangeführt werden. Wir Eltern merken ebenfalls, dass kleinere „Arbeits-Pakete“ täglich uns im Moment mehr helfen als ein großer Wochenendputz.

Kontakt halten

Kleine Ostergeschenke für Freunde und Familie basteln – Nähe über Distanz herstellen

Eure Familienzeit ist im Moment sicherlich sehr intensiv. Aber es existiert ja immer noch ein „da draußen“. Menschen, die Ihr vor der Corona-Zeit getroffen habt. Die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen könnt Ihr kreativ überbrücken und so trotz „Social Distancing“ Nähe tanken. Videochat mit Freunden. Hausaufgabenzeit per Skype mit Oma. Kleine Grüße per Brief oder Päckchen. Anderen Menschen ein kleines (Oster-)Geschenk für die Tür legen. Oder ganz klassisch einfach per Whatsapp & Co. im Kontakt bleiben.

Perspektive

Verrückt. Die Schul- und Kitaschließung wurde für Baden-Württemberg am 13.3.2020 beschlossen. Und mir kommt es dennoch vor, alles würde dieses System aus Home-Office, Home-Schooling und Kita-frei schon ewig bestehen. Geht es Euch ähnlich? Manchmal hilft es, sich diese Fakten anzuschauen. Wir haben uns frei gemacht vom Denken, wann es „endlich wieder normal“ läuft. Es ist wie es ist. Nichts desto trotz denken wir in die Zukunft und freuen uns auf die „Nach-Corona-Zeit“. Fokussieren uns auf das Schöne danach. Auf den Hausumbau. Unsere bereits geplanten Reisen Ende des Jahres. Das (hoffentlich im Winter stattfindende) Ärzte-Konzert. Die Mutter-Kind-Kur. Weihnachten im Kreis der größeren Familie. Freundestreffen live und mit herzlicher Umarmung. Streckt den Kopf gedanklich aus den 4 Wänden und der Pandemie raus aus plant die Zukunft.

Was sind Eure Tipps für uns, um diese verrückte Zeit psychisch gesund zu bewältigen? Habt Ihr eigene U-Boot-Regeln Corona als Familie?

Ihr mögt solche „Psychoartikel“? Dann gern hier entlang.

2 Comments

  1. Liebe Christina, es sind wirklich verrückte Zeiten und meine Gefühle schwanken derzeit ständig zwischen „wir packen das“ und „ich dreh durch“. Dinge wie Shoppen oder Ausgehen fehlen mir null. Das habe ich auch vorher nur selten gemacht. Aber meine Me-Time fehlt mir sehr. Seit fast 5 Wochen sind wir hier nun 24/7 zusammen und das haben wir normalerweise ja nur in Urlaubszeiten. Nun erleben wir gar nichts mehr und ein Tag ist wie der Andere. Erstaunlicherweise vergeht die Zeit trotzdem schnell und ehrlich gesagt fürchte ich mich mittlerweile fast ein wenig vor dem Tag der Schulöffnungen. Ich glaube nämlich, dass es dafür noch zu früh ist und wir ggfs. einen megafetten Rückfall erleben werden. Ehrlich gesagt weiß ich aktuell kaum worauf ich mich freuen soll, denn wer weiß denn schon wann das sein wird? Im Herbst oder erst 2021? Ich hangel mich also nur von einem Tag zum Nächsten und versuche mich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Passt auf euch auf und liebste Grüße, Nadine

    1. Liebe Nadine, dieses Gefühlskarussell…ich kann gar nicht glauben, dass echt schon die 5. Woche rum sein soll. Das ist doch verrückt. Wir haben uns einerseits schon an diesen Zustand gewöhnt, andererseits möchte ich manchmal schreien und einfach nur raus.
      Ja, die Me-Time. Die hatte ich durch die Bloggertätigkeit ja auch sehr regelmäßig in meinem kleinen abgeschiedenen Home-Office ganz allein.
      Gibt es nichts, worauf Du Dich freuen kannst? Muss ja gar nicht zeitlich terminiert sein. Ich weiß auch nicht, wann der Hausumbau sein wird, aber an solche Dinge denke ich. Ob mein Ärztekonzert am 20.11. stattfindet, keine Ahnung. Aber dann wird es andere Konzerte geben.
      Dennoch: Wir müssen es uns auch erlauben, einfach mal zu verzweifeln und nicht immer nur positiv zu denken…
      Drücke Dich aus der Ferne, Christina

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