4 Blogartikel die das Herz berühren

Blogartikel die das Herz berühren

Es mag das Herbstwetter sein. Die Tatsache, dass wir umziehen und ich wenig Drang nach „Reisemeisterei“ und mehr nach „Zuhausemeisterei“ verspüre. Oder auch derzeit sehr persönlich Erlebnisse, die ich nur mit meinen allerengsten Freunden und der Familie teilen mag. Auf jeden Fall gehen mir im Moment Blogartikel anderer BloggerInnen oft sehr nah. Ich wache manchmal auf und denke über diese Artikel nach. Ich möchte diese Blogartikel die das Herz berühren, aber heute mit Euch teilen und vielleicht berühren Sie Euch ebenso wie mich.

1. Leben mit einer Fehlgeburt – Mama on the rocks

Séverine aus der Schweiz schätze ich sehr für ihre witzige Art zu schreiben. In diesem Artikel schreibt die Schweizerin ganz offen und verletzlich über zwei Fehlgeburten. Und jedes Mal, wenn ich an diese Stelle komme, bei der sie fröhlich plappernd zuerst gar nicht bemerkt, dass der Arzt ganz still nach Lebenszeichen ihres Babys sucht, da…puh. Ich hatte noch nie eine Fehlgeburt, aber mir geht das dermaßen nah. Ich bin so froh, dass Séverine offen über dieses Erlebnis schreibt. Wie viele Freundinnen kenne ich, denen es genauso erging? Die darüber schweigen (müssen), um sich zu schützen? Danke, Séverine, dass Du diesen Artikel geschrieben hast. Ich bin sicher, Du hast vielen Frauen damit sehr geholfen. Danke auch für den Satz Deiner Tochter „Kuscheln geht immer“ auf Twitter. Ich möchte ebenso, dass meine kleine Tochter dies einmal sagt. Und so denke ich daran oft, wenn es stressig wird, drücke sie fest und sage „kuscheln geht immer!“

2. Teilzeit-Mama + Wechsel-Kind – Planet Hibbel

Nadine aus der Nähe von Köln kenne ich tatsächlich persönlich und mag ihre manchmal sarkastische Art, die gleichzeitig irgendwie sehr warm wirkt. Ich frag mich: Wie macht sie das bloß? Ihren Artikel darüber, wie sie das Modell Patchworkfamilie lebt und dass Ihr älterer Sohn wechselweise bei Ihrem Mann und ihrer Familie lebt, habe ich kurz vor dem Schlafen gehen gelesen. Ich dachte mir: Wirfst Du noch kurz einen Blick auf die Facebook-Timeline und dann ab in die Heia. Ich habe im Bett aber noch lange über dieses Lebensmodell nachgedacht. Könnte ich meine Tochter, die jetzt im gleichen Alter ist wie der Sohn von Nadine zur Zeit der Trennung, tageweise bei meinem Mann und mir leben lassen? Man ist es einfach so gewohnt, dass Kinder nach einer Trennung bei der Mutter aufwachsen. Das ist „normal“. Bewundernswert, wie Nadine und ihr damaliger Mann das Kindeswohl an erste Stelle setzten, persönliche Befindlichkeiten beiseite schoben und sich für diese Variante entschieden. Was ich richtig fies finde: Kritik an diesem Modell. Denn die hat Nadine leider auch erleben müssen.

3. Heimwehwetter ::: Über Erinnerungen an Glück und das Glück, sich erinnern zu können – BerlinMitteMom

Beim Lesen dieses Artikel kamen mir einfach nur die Tränen. Anna Luz de Leon schreibt wunderbar. Aber wem sag ich das? Sie schreibt über Ort und Personen, die es nicht mehr oder so nicht mehr gibt. Über dieses Wetter im Herbst, wenn das Licht golden ist, die Blätter fallen und sich der Blick mehr nach innen richtet. Wenn die Menschen sich in Schals wickeln, Kaminfeuerzeit ist und die Vögel gen Süden ziehen. Sie schafft es, mit diesem Artikel auch mir Plätze und Menschen oder auch Zeiten in Erinnerung zu rufen. Ich erinnere mich, auch ich werde sehnsüchtig, dankbar, traurig und nachdenklich.

4. Diese 5 Dinge würde ich bei der Geburt eines zweiten Kindes anders machen – Herzmutter

Janina hält die Fahne hoch, wenn es darum geht, das Muttersein nicht zu beschönigen, sondern neben den wunderbaren Seiten auch immer wieder ehrlich und mit klaren Worten die anstrengenden Seiten aufzuzeigen. Das tut so gut. Und ich erwische mich oft beim zustimmenden Nicken. Dieser Artikel über die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett kommt mir immer wieder in den Sinn. Und vor allem bei dem Absatz, wie mit ihr unter der Geburt umgegangen wurde, kommt soviel Wut in mir hoch. Wie kann es nur sein, dass dieser natürlich Lauf des Lebens traumatisieren kann? Selbstbestimmte Geburt! Das ist es, was ich Janina bei ihrem zweiten Kind von Herzen wünsche. Lest ihren Artikel. Bitte. Und vielleicht lernt auch ihr etwas daraus. Ich bin ganz sicher.

5 Comments

  1. Hallo Christina, auf welcher Etappe wurde das obige Foto geschossen? Sieht sehr schön aus. Ich bin in Freudenstadt aufgewachsen, daher würde es mich interessieren ;)

    1. Liebe Julia, das Bild habe ich oberhalb des Naturschutzzentrums Kaltenbronn aufgenommen. Im Hochmoor:
      Du kommst aus einer wunderschönen Gegend! Meine Schwiegerfamilie lebt dort auch verteilt im Schwarzwald. Viele Grüße, Christina

  2. Danke schön, Du Liebe! Ich frage mich auch manchmal wie ich das so mache. Oft verdränge ich einfach nur und versuche nicht zuviel darüber nachzudenken, daß mein Kind nun wieder mal fort ist. Aber mein Ex-Mann und ich haben tatsächlich irgendwie einen Weg gefunden gemeinsam für unser Kind da zu sein und unser Sohn ist glücklich uns Beide zu haben. Da sind dann meine Befindlichkeiten nicht mehr so wichtig. GlG/ Nadine PS. Ich wohne in der Nähe von Köln, nicht im Pott. Ich mache nur gerne Ausflüge ins Ruhrgebiet ;).

    1. Liebe Nadine, ich glaube, oft genug werden Kämpfe auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Und Du schreibst ja auch, dass Euer Sohn so glücklich ist. Glücklicher wäre er wohl bestimmt nicht mit Eltern, die krampfhaft zusammen bleiben, weil das sich „so gehört“, oder? Und jetzt muss ich was total peinliches zugeben: Ich habe Köln echt auch einfach dem Pott zugeschoben. Ojeminee…Tut mir leid! Du siehst, ich muss wirklich mal vorbei schauen…habs gleich geändert.

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