Disneys „Vaiana“: Das erste Mal Kino mit Kind

Vaiana Filmkritik

Disneys Vaiana mit Kindern gucken. Ob das eine gute Idee ist? Heute meine Meinung dazu. Ich persönlich bin beileibe keine Kinogängerin. Meine Kitamütter-Clique kann leider ein Liedchen davon singen. Kaum kommt vor allem von einer Kino liebenden Mutter der Vorschlag „Wer kommt mit in xyz“ – spiele ich Partymuffel. Mea Culpa. Als allerdings die Einladung zum Disney Weihnachtsfilm 2016 „Viana“ in meinen Maileingang flatterte, überlegte ich keine Sekunde. Warum? Ich erinnere mich gut an das Staunen, dass mein erster Kinobesuch bei mir als Kind auslöste. Damals war das „Asterix und die Gallier“. Für mich ein riesiges Event. Unser kleines Mädchen ist wie so viele andere in Disneys „Eiskönigin“ vernarrt. Und da die Macher der „Eiskönigin“ ebenfalls hinter „Vaiana“ stecken, war der Entschluss direkt gefasst. Das wird Töchterchens erster Kinofilm – morgens um 10 Uhr.

„Vaiana“ Filmkritik: Die Geschichte

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MOANA – (Pictured) Moana. ©2016 Disney. All Rights Reserved.

„Vaiana“, eine 16-jährige polynesische Prinzessin, ist magisch vom Meer angezogen, seit sie ein kleines Mädchen ist. Konstant muss sie vor allem ihr Vater vom Wasser um das Insel-Zuhause fernhalten. Selbst, als Vaiana beschließt, strikt der Tradition zu folgen und sich auf das Leben als Königin vorzubereiten, kann sie diesen Instinkt nicht in sich zum Schweigen bringen. Als immer deutlicher wird, dass die Region in ihrer Existenz bedroht ist, macht sie sich auf den Weg über das Riff. Hinter dem Horizont sucht sie den Halbgott Maui. Mit diesem segelt sie Richtung Te Fiti, einer Insel, die von einem Lava-Monster bewohnt wird. Nur, wenn dieses besiegt wird, ist die Heimat gerettet. Maui und Vaiana besiegen das Lava-Monster, indem sie es zu einer Art Blumenwesen verwandeln. A la „Besiege Deine Feinde, indem Du sie zu Freunden machst.“ Eine schöne Geschichte an sich.

Disneys Vaiana mit Kind: Prinzessin Vaiana als mutige und wilde Seefahrerin

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Tenacious teenager Moana ©2016 Disney. All Rights Reserved.

Was mir persönlich zusagt: Prinzessin Vaianas Charakter. Kein zartes, apartes, angepasstes Wesen. Nein. Das Mädchen folgt seiner inneren Bestimmung und zeigt auch Wut, Mut und Energie. Vaiana gibt sich auch nicht damit zufrieden, dass der Halbgott Maui sie über das Meer segelt. Sie spürt den kulturellen Ursprung der Seefahrer in sich und verlangt auf Deutlichste, ebenfalls das Segeln zu erlernen. Der recht egozentrisch und bockig wirkende Mann gibt nach und so erreichen die beiden gleichberechtigt das Ziel.

„Vaiana“ Filmkritik: Lob und Kritik

Der Film, der bei uns erst am 22.12. in den Kinos anläuft, hat in den USA bereits Rekordgewinne eingefahren und viel Lob geerntet. Kritik kommt vor allem bezüglich der „Disneyfizierung“ der polynesischen Sage und der fehlenden poltisch-kulturellen Korrektheit. Nun ja: Wir befinden uns hier inmitten eines Disney Weihnachtsfilmes. Was erwarten bitte die Kritiker?

Schon eher verstehe ich da die Kritik von Spinatmädchens Blog, die sich fragt: Helene Fischer singt den deutschen Titelsong? Echt jetzt? Auch ich war gelinde gesagt überrascht. Ein positiver Ausgleich dazu: Andreas Bourani synchronisiert in der deutschen Version den Halbgott Maui. Hier ein Einblick in die Synchronisation auf Youtube. Und nicht nur das. Er performt einen der Hauptsongs: „Voll gerne“. Ein richtiger Ohrwurm. Im englischen Original: Dwayne Johnson.

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MOANA – (Pictured) Grandma Tala and Moana. ©2016 Disney. All Rights Reserved.

Mein persönliches Highlight: Die leicht verrückte Großmutter, die ebenfalls ihrer Bestimmung folgt. Ihre Spezialität: Mit der Natur tanzen. Durch sie nimmt Vaiana letztendlich allen Mut zusammen und macht sich auf ins große Abenteuer. Nach ihrem Tod kehrt die Großmutter als Rochen im Meer zurück und begleitet Ihre Enkelin auf der großen Fahrt.

„Vaiana“ Filmkritik: Kindgerecht oder nicht?

Aber was ist schon der Inhalt und die Umsetzung eines Films gegen das Erlebnis, dem eigenen Kind die Freude über den Film abzuspüren? Wow, so ein großer „Fernseher“! Dann wird es plötzlich dunkel! Und ganz schön laut. Schon etwas gruselig. Deshalb verzichtete unsere Tochter den kompletten Film über liebend gern auf einen eigenen Sitzplatz. Vor allem bei den Musikszenen ging sie intensiv mit und freute sich über das Surround-Erlebnis. Sie fieberte mit Vaiana mit, hoffte so sehr auf ein Happy End. Und war komplett in der Geschichte gefangen. Faszinierend. Trotz der Altersangabe „FSK 0“ gab es allerdings auch einige Szenen, die nicht für ein 4,5-jähriges Mädchen geeignet waren. Unsere Kleine hatte oftmals Sorge, dass Vaiana im Meer verschwinden würde. Und das Lava-Monster ist tatsächlich eher FSK 6 als FSK 0. Deshalb vergrub sie sich auch in allen entsprechenden Szenen tief in meinem Schal und in meinen Armen.

Fazit: Ein schöner Weihnachtsfilm für einen Familienbesuch. Vielleicht eher doch ab 5-6 Jahren geeignet. Und ich freue mich schon auf den nächsten Kinobesuch mit unserer doch irgendwie ganz schön Großen. Und habe enorm Lust auf eine Reise nach Polynesien…

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