*Werbung* Trekking Chiang Rai. Dieser Wunsch klingt für Eltern gänzlich unerfüllbar. Wie man es dreht und wendet: Als Familie ist das Reisen doch anders im Vergleich beispielsweise zu ungebundenen Singlezeiten, oder? Manche Reisen würde ich ohne Zögern ebenso als Dreierpack wiederholen. Die Wohnmobiltour nach Kanada beispielsweise. Bei anderen wiederum schlage ich beim Gedanken daran schon die Hände über dem Kopf zusammen. Die mehrtägige Wanderung in Thailands Norden, dem so mystifizierten „Golden Triangle“ an der Grenze zu Laos und Myanmar, ist so ein Trip. Dennoch wünsche ich mir, das sich dieses Erlebnis wiederholen wird.
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Trekking Chiang Rai
Elefanten, Ananas und Freiheit
Bergauf und bergab über Hügel, an Wasserfällen vorbei, Elefanten in Sicht, Freiheit. Ich genieße die Zeit allein mit meinem litauischen Weggefährten und dem entspannten Thai, der uns durch die Wälder führt. Wir bestaunen wild wachsende Ananas und kichern mit laut lachenden Kindern, die uns ein Stück des Weges begleiten. An manchen Stellen ist der Weg so steil, dass ich mich mehr auf dem Hintern als auf den Füßen vorwärts bewege.
Den Namen „Golden Triangle“ verdankt die Gegend der Opium- beziehungsweise Heroinherstellung. „Triangle“, weil die Region eine dreieckige Form aufweist. „Golden“, weil zu Beginn des Drogenhandels die Ware mit Gold vergütet wurde.
Trekking Chiang Rai
Opium, Kunsthandwerk und Giraffenhalsfrauen
Derzeit ist Afghanistan das bedeutendere Opiumanbaugebiet. Der Bevölkerung im Golden Triangle stehen zudem viele andere Möglichkeiten zur Verfügung, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das Trekking mit Touristen gehört dazu, ebenso wie der Verkauf von Kunsthandwerk oder der Kaffee- oder Teeanbau. Vielleicht kennt Ihr die sogenannten „Long Neck“, das Bergvolk, dass besonders dadurch bekannt ist, dass die Frauen sich den Hals mit goldenen Metallringen beschmücken und den Hals so Stück um Stück verlängern.
Als ganz besonders beeindruckend empfand ich die Übernachtung bei einer Bauernfamilie unter dem Sternenhimmel auf der Terrasse. Umgeben nur von Wäldern in absoluter Ruhe. So nah kommt man der einheimischen Kultur sonst nur beim Couchsurfing.
Ich bin damals individual nach Thailand gereist als Stopover auf dem Rückweg von Australien. Eine weitere Möglichkeit vor allem für Familien ist es, sich ein Paket für Thailandreisen bei Thomas Cook zusammenstellen zu lassen, so dass zumindest dieser Part der Reise keine Anstrengung bedeutet.
Diesen Artikel habe ich mit freundlicher Unterstützung von „Thomas Cook“ veröffentlicht. Meine Meinung bleibt inhaltlich davon unbeeinflusst.
Hi zusammen,
ich war 2000 auch im Zuge eines Stopovers im goldenen Dreieck. Wir sind damals in einer Gewaltaktion mit dem Nachtzug von Bangkok nach Chiang Rai gedüst, haben dann dort einmal übernachtet und dann die Nacht drauf wieder mit dem Nachtzug zurück nach Bangkok, damit wir unseren Flug nacht Hause noch erwischen.
Leider (wenn ich das hier so lese) hat die Zeit nicht für eine richtige Trekkingtour durch den Dschungel gereicht. Aber auf dem Ausflug mit dem Miet-Moped zu einem Wasserfall im Urwald (sowie auf der Anfahrt mit dem Zug) bekommt man schon einen Eindruck von der landschaftlichen Vielfalt und Schönheit des thailändischen Nordens. Vielleicht sollte man sich einfach einmal die Zeit nehmen, dem Norden mehr Aufmerksamkeit als bloß einen Stopover zu bieten. Hier scheint nämlich noch das echte Thailand zuhause zu sein, das durch Massentourismus auf den Inseln schon längst viel von seinem Charme verloren hat.
Noch ein Wort der Warnung, wenn man im Goldenen Dreieck auf Trekkingtour gehen möchte (zumindest wurden wir damals mit einigen Schauergeschichten gewarnt): Augen auf bei der Wahl seines Führers durch die Dschungelregion! Wir Europäer sind nicht für tropischen Urwald gemacht, kennen uns dort nicht aus und müssen uns deswegen voll und ganz auf unseren Trekkingführer verlassen können. Wir wurden damals vor falschen Trekking-Guides gewarnt, die die Touristen (und ihr Geld) nur dazu nutzen, um in die abgeschiedenen Bergregionen zu kommen um dort dann ungestört das im Blogpost bereits erwähnte Opium zu rauchen!
Also passt auf, nehmt nicht den erstbesten Guide auf der Straße, lasst Euch Referenzen zeigen, sprecht im Hostel über die Erfahrungen und Tipps anderer Reisender und folgt einfach Eurer Menschenkenntnis und vertraut auf Euer Gefühl, dann habt Ihr bestimmt genau so eine tolle Tour Christina (auf die man echt neidisch werden könnte!).
Herzlichen Dank für Deine Ergänzungen und eigene Erfahrungen, Freddy. Das ist immer sehr wertvoll, damit ein Blogartikel ein rundes Bild ergibt! Der Norden hat tatsächlich einen ganz anderen Charme als das südliche Thailand, aber jede Ecke ist doch besonders. Die Erfahrung aus der kurzen Zeit zum Thema Opium: Die Menschen (vor allem die Männer) dort rauchen Opium wie die Bevölkerung hier Zigaretten. Einerseits scheint es völlig normal zu sein. Andererseits hält sich die Motivation, den Alltag auf die Reihe zu bekommen, dadurch extrem in Grenzen. Die Frauen, die ich dort kennen gelernt habe, mussten wirklich alles machen: Kinder versorgen, Feld bestellen, Haushalt. Ich habe nicht längere Zeit dort gelebt, insofern kann ich nur von meinem ersten Eindruck berichten.
Bereu nicht, dass Du den Norden nicht genau erkunden konntest (aber doch zumindest einen Eindruck hast Du ja bekommen :-)), flieg einfach nochmal!
Ich wünsche Dir immer Spaß am Reisen!
Christina
PS: Wenn Du noch mehr Lust auf Thailand hast…in meinem Artikel „Thailand oder Mutproben, Drogen und The Beach“ schreibe ich unter anderem auch über ein Inselerlebnis.
Wow, ok, dass der Opium-Konsum Volkssport ist und einfach mit dazu gehört wußte ich nicht… Die armen Frauen, die solche Typen an der Backe haben….
Naja wie mir scheint muss ich wohl tatsächlich einfach nochmal hin!