Warum Ihr als Familie NICHT reisen solltet – 8 gute Gründe fürs zu Hause bleiben

Als Familie nicht reisen? Ja, denn dieser Blog ist überflüssig. Denn das Reisen sollte man sich gründlichst abschminken, sobald sich Nachwuchs ankündigt. Es gibt mehr als genügend Gründe für diesen Standpunkt. 8 Gründe will ich Euch heute nennen. Und los geht’s!

Als Familie nicht reisen

1: „Reisen mit Kind ist anstrengend und keine Erholung!“

Morgens trotz Urlaub ewig früh aufstehen, das ist doch furchtbar. Eigentlich zeichnet sich Urlaub doch besonders dadurch aus, dass man richtig schön ausschlafen kann. Da das nichts wird und Elternsein eh schon so anstrengend ist, bleiben wir besser zuhause.

Als Familie nicht reisen

2. „Das Geschleppe. Schlimmer als ein Umzug!“

Kinderwagen, Reisebett, Spielsachen, Notfallapotheke, tausend Extraklamotten, Kuschelkissen, (Wahlweise auch Milchpumpe, Stillkissen, Badeeimer, Extra-Buggy, deutsche Windeln, Moskitonetz, Liste beliebig erweiterbar). Ich bin doch kein Packesel. Und vergessen werden wir sowieso etwas sicher Lebenswichtiges. Schnuller oder Lieblingskuscheltier im schlimmsten Fall.

Als Familie nicht reisen

3. „Was machen wir, wenn sie unterwegs krank wird?“

Was es alles an Krankheiten gibt: Malaria, Magen-Darm, Hepatitis, Sonnenstich, Fieber…Nein, das Risiko gehen wir nicht ein. Und hinterher heißt es, wir sind schlechte Eltern.

Als Familie nicht reisen

4. „Mein Kind schläft zuhause schon so schlecht!“

Dann wird es unterwegs mindestens genauso schlecht, wenn nicht noch schlechter, schlafen. Ganz sicher. Vor allem, weil die Temperatur (bitte jetzt Lieblingsgrund einsetzen: Lichtverhältnisse, Geräuschkulisse, Bett) nicht exakt wie zuhause ist. Und wenn die Hotelwände so dünn sind, dass es die anderen Gäste nachts hören: Das wäre soooo peinlich. Ok, hier muss ich kurz beipflichten. Wir haben eine spezielle Boxspring-Matratze im heimischen Schlafzimmer, sehr gute Kopfkissen und Decken. Die Matratzen passen sich jeder unserer Schlafposition perfekt an. Wenn sich einer von beiden umdreht, spürt man auf der anderen Seite – nichts. Und auch wenn unser Mädchen unser Bett in Beschlag nimmt, stören wir uns kaum gegenseitig. Diesen sehr gesunden Schlaf wissen wir in einem Moment ganz besonders zu schätzen. Und zwar in Nächten mit miesen Hotelbetten. Ein Umdrehen des einen Partners verursacht ein Erdbeben im gesamten Bett. Ich wache mit Rückenschmerzen auf. Ist die Nacht kühl, friere ich morgens unter der schlecht schützenden Decke. Ist die Nacht wärmer, schwitze ich wie verrückt unter einer anderen Hotelbettdecke.

Als Familie nicht reisen

5. „Der ganze Rhythmus kommt doch durcheinander!“

Zuhause haben wir uns mühsam einen guten Rhythmus angewöhnt. Halb acht aufstehen, Frühstück, Fertigmachen, Kita, Mittagsschlaf, Spielplatz & Co., Abendessen, halb acht ins Bett. Das kommt doch sicher total durcheinander. Und am Ende werden wir zuhause dann die Rechnung haben.

Als Familie nicht reisen

6. „Das fremde Essen. Ob das klappt?“

Sie isst ja daheim auch nur ihr spezielles Müsli, Frischkäsebrot und Bananen. Das gibt es alles am Urlaubsort nicht. Sie wird vermutlich verhungern. Oder zumindest Magen-Darm kriegen bei Ihrem empfindlichen Magen.

Als Familie nicht reisen

7. „Und ich weiß jetzt schon, dass die beiden im Auto spucken werden!“

Und das wird furchtbar. Wir werden ständig anhalten müssen, alles stinkt, wir werden ewig unterwegs sein. Nein, das tu ich mir nicht an. Der schöne neue Wagen.

Als Familie nicht reisen

8. „Wenn sie älter sind, dann…“

Ja, besser, wir verschieben die Reiserei auf später. Wenn sie 8, 9, 20 sind. Dann kann man das ja immer noch genießen. Der Horizont lässt sich auch daheim erweitern. Ob mir bis dahin was fehlt? Ähm, weiß ich nicht. Ich hoffe, nicht…

Ich danke herzlichst @Grummelmama, @Carigosi und @cloudette, die mir auf Twitter Anregungen für Ängste vorm Reisen als Familie gegeben haben. Beziehungsweise ganz mutig in die Welt reisen und sagen: „Wird schon schiefgehen!“

Und wenn Ihr ganz und gar nicht der Meinung seid, dass man zu Hause bleiben sollte und es nicht stimmt, dass man als Familie nicht reisen sollte, lasst Euch von meinem Artikel „Warum Ihr als Familie reisen solltet!“ bestärken!

18 Comments

  1. Der Urlaub mit kleineren Kindern und Kindern (bis etwa 12) war bei uns zwar oftmals anstrengend aber trotzdem meistens schön. Möchte ich absolut nicht missen!
    Schrecklich wird es erst mit Teenagern! Bei uns war das zumindest so. Ein Albtraum!

  2. Hi hi hi… kann ich nachvollziehen, auch ohne Kind…und dass man es trotzdem machen sollte, das Reisen! Ich habe übrigens sogar schon Menschen mit keinen Kindern auf dem Jakobsweg gesehen. Was ja eigentlich gar nicht geht! Die Kleinen (ca 1 und 3 Jahre alt) reisten in einem umgebauten Fahrradwagen, mit ihrem Papa als Zugtier davor gespannt. Es war bestimmt anstrengend, aber die ganze Familie wirkte auch sehr zufrieden mit ihrem Urlaub…

    1. Liebe Stefka, das ist mal eine motivierende Feststellung! Wir starten am besten sofort mit der Eselausbildung von Sven :-) Herzliche Grüße, Christina

  3. Meine schönster Urlaub war eine zweiwöchige Reise mit dem Campingwagen durch Italien. Das war vor zwei Jahren, die Kinder waren damals fünf und sieben Jahre alt. Es war einfach toll, die Freiheit zu haben, überall Halt zu machen wo man wollte. Durch das „fahrbare Haus“ waren wir sehr flexibel, wir planten unsere Reise eigentlich spontan während der Fahrt und nicht im vorhinein. Außerdem waren die Kinder begeistert vom Meer, es war ja auch ihr erster richtig großer Ausflug zum blauen Ozean. Wenn ich so darüber nachdenke, werde ich richtig sentimental. :D
    Was ist deine schönste Reiseerinnerung?
    Liebe Grüße, Selina

    1. Liebe Selina, das hört sich toll und frei an! Deine Begeisterung merkt man beim Lesen, steckt an :-)
      Hm, meine allerschönste Erinnerung? Kann ich nicht mal genau sagen. Im heutigen Artikel „Because I’m happy! – Was macht glücklich auf Reisen – Teil 2“ versuche ich, einige schöne Momente unserer nun erst 1,5 Jahre alten Erfahrung im Familienreisen herauszufiltern. Interessant, dass auch Du beschreibst, dass es die Begeisterung der Kinder ist, die ein Puzzleteil ist, einen Urlaub unvergesslich zu machen. Wenn ich meine Tochter mit ihren großen wundernden und begeisterten Augen beobachte, kann ich alles um mich vergessen. :-) Liebe Grüße, Christina

  4. Ja das Reisen mit Kindern manchmal eine Tortour für die Nerven sein können, hat wohl schon jedes Elternteil miterlebt. Wenn man zum hundertsten Mal hört „Wann sind wir denn endlich da“, nach jeder Stunde eine Pinkelpause einlegen muss und die Kleinen hinten am Rücksitz lautstark zum Streiten anfangen will man am Liebsten mitten auf der Autobahn umdrehen und wieder ab nach Hause düsen. Doch trotz all der kleinen und großen Schwierigkeiten will ich die Urlaube mit meinen Kindern nicht missen müssen. Man erlebt so schöne und besondere Dinge zusammen, erkundet neue Städte und probiert neue Sportarten aus. Außerdem hat man mal so richtig viel Zeit für Familie und Kind, und nicht tausend andere Dinge nebenbei zu erledigen. Ein Urlaub ohne Kinder ist vielleicht einfacher, aber die Reisen als ganze Familie waren für mich trotzdem irgendwie immer die Schönsten.

    1. Hallo Selina, schön, dass Du das genauso siehst! Es ist anstrengend und wunderbar gleichzeitig. Du schreibst in der Vergangenheit, also frage ich ebenso zurück: Welche Reise war für Dich denn am schönsten, wenn Du Dich entscheiden müsstest? Und warum? Liebe Grüße, Christina

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