Wer ist eigentlich mehr dafür geeignet, Reisetipps von sich zu geben, als die Einheimischen selbst? Eben! Deshalb bekommt Ihr heute wieder einen Tipp aus der Region Stuttgart, den Ihr nicht verpassen solltet. Warum Ihr mit Kleinkind eventuell Schwierigkeiten haben werdet, das Spassbad zu verlassen? Welchen Ort Ihr dort besser meidet, wenn Ihr nicht auf einen mega Adrenalinschub steht? Und warum auch die Saunawelt einen Besuch wert ist? Lest weiter…
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Modern! Das ist das allererste, was ich denke, als wir die Tür zum F3 in Fellbach öffnen. Glänzende Flächen, schicke Schränke, die Architektur, eine Art Experimentier-Kleinkindbecken mit Rutsche und dann: Diese Rutschen! Oh mein Gott! Wer hat denn das erlaubt? Natürlich gibt es auch Whirlpool, Solebecken, Außenbecken, Sportbereich & Co. Aber sobald wir diese Rutschen erblickt hatten, gab es (außer dem Kleinkindbecken) nichts anderes mehr für uns…
Die Aqua Racer Rutsche im F3 Fellbach: „Wellnessrutsche“
Ja, wir haben sie tatsächlich „Wellnessrutsche“ getauft! Sehr gemütlich schaukelt man auf großen Reifen allein oder zu zweit im sanften Gefälle abwärts und lässt sich von bunten Lichtern begleiten. Alles sehr entspannt und machbar auch allein für Kinder ab 6 Jahren und für alle Altersklassen geeignet. Wir haben eine Oma beobachtet, die mit ihrem kleinen Enkel einen Heidenspaß auf dieser Wasserrutsche hatte.
Die Turborutsche im F3 Fellbach: Schnell und dunkel
Ähm, die war schnell. Richtig schnell. Mein Bikinioberteil musste ich schon ganz schön festhalten…Aber ich mag diesen Nervenkitzel, wenn es dunkel wird und man kurz die Orientierung verliert. Am Eingang steht, dass die Rutsche ab 8 Jahren geeignet ist. Meines Erachtens gerechtfertigt. Meinetwegen hätten die Aqua Race Rutsche und die Turborutsche absolut ausgereicht. Aber dann blieb mein Herz fast stehen…beim Anblick dieser Rutsche…
Aqua Loop – Looping Rutsche im F3 Fellbach: Hilfe! Sowas gibt es?
…Abschusskapsel! Countdown! Freier Fall! Looping! Absolut irre! Und: Nein, wir haben uns nicht getraut. Uns sind ganz viele Argumente eingefallen, warum wir sie nicht ausprobieren konnten. 1. Besagtes Bikinioberteil! 2. Svens Brille 3. Da saß grad kein Schwimmbadmitarbeiter an seinem Posten (und man hätte ja sicher auch niemanden fragen können…oder?) Einige Minuten stand ich neben der Abschusskapsel und habe auf todesmutige Kandidaten gewartet. Aber wirklich jeder, der sich in den zweiten Stock traute, stieß mit angstgeweiteten Augen Schreckenslaute aus und dreht kichernd sofort wiederum. Wobei: Einen Kandidaten konnte ich zumindest überreden, sich für das Bild in die Kapsel zu stellen. Wobei er auch die Sorge äußerte, ob denn dann die Kapsel auch nicht automatisch auslöse…Bisher kannte ich eine solche Rutsche nur aus der Sendung Galileo! Die Rutsche ist im Übrigen ab 12 Jahren geeignet.
Die Rutschen des F3 Fellbach im Video
Das Kinderbecken im F3
Unsere 2-jährige hätte eigentlich nur die Rutsche im Kinderbecken benötigt. Sie konnte gar nicht mehr aufhören, vor Freude zu quitschen. Und wenn wir sie nicht mit Mittagessen gelockt hätten, wären wir vermutlich immer noch dort. Auch der Experimentierbereich mit Wasserspritze, Wasserlauf inklusive Schleusen und Wasserpilzen war toll.
Die Saunawelt im F3 Fellbach
Kinder sind herzlich Willkommen in der Saunawelt in Fellbach. Allerdings verbinden wir mit Sauna den „Total-Relax-Modus“ beziehungsweise schwitzen bei 95 Grad-Aufgüssen. Beides assoziiere ich spontan nicht unbedingt mit der Anwesenheit von Nachwuchs. Aber so geeignet sich der Erlebnis- und Sportbereich des F3 Fellbach für Familien zeigt, so uneingeschränkt empfehlenswert empfinde ich den Saunabereich für eine Eltern-Auszeit. Achtung: Die Bilder sind ausnahmsweise Pressebilder. In der Sauna fotografieren ist doch etwas heikel…
Ankommen in der Bio-Sauna bei 60 Grad
Langsam starten mit einem kleinen süßen Frühstück im Saunabistro und der morgens menschenleeren Bio-Sauna bei 60 Grad. Da kann man sich noch leise unterhalten ohne anwesende Gäste zu stören. Schön. Sich einstimmen und runterkommen mit Blick auf die Leuchtwand, die langsam zu asiatischen Klängen die Farbtöne wechselt. Das tut der Seele so gut.
Salzpeeling, Eukalyptus und Fichtennadel: Schwitzen bei 75 Grad in der Salzsauna
Mir persönlich kann eine Sauna kaum heiß genug sein und so trennen sich unsere Wege kurzerhand dann doch. Der Gatte schläft direkt im Ruheraum ein. Und ich bin begeistert von der Salzsauna. Der Boden ist überzogen von Salzkristallen. Unweigerlich denke ich an Fußreflexzonenmassage. Die Saunameisterin Natalie kündigt einen 2-stufigen Fichtennadelaufguss an. Im Wechsel mit Tuch und Fächer. Der Clou: Nach zwei Aufgüssen verlassen wir zusammen die Sauna. Mit einer Handvoll Eukalyptus-Salz peelt sich die Saunagemeinde gesammelt im Freien um für zwei weitere Aufgüsse wieder die Sauna zu betreten. Ganze 20 Minuten genießen wir die Saunazeremonie und ich bin im Saunaglück.
Bambus, Erdbeer-Champagner-Eis-Aufguss und eine Teezeremonie: Respekt vor 95 Grad in der Kelosauna
Nach einer wohltuenden eiskalten Abkühlung, viel Saftschorle und einer gemeinsamen Schwimmrunde durch den Thermalpool unter freiem Himmel wage ich die nächste Stufe. Aufguss in der Kelosauna bei 95 Grad. Direkt am Eingang warne ich Saunameisterin Natalie vor: „Könnte sein, dass ich früher gehen muss.“ Und habe schon ein schlechtes Gewissen. Sie lächelt nachsichtig. Aber weit gefehlt. Die drei Aufgussstufen genieße ich sehr. Fasziniert beobachte ich, wie das aromatisierte Eis auf den erhitzten Steinen im Nu zischend verdampft und atme den wunderbaren Geruch tief ein. „Warum eigentlich gehe ich so selten in die Sauna? Großer Fehler!“, kommt es mir flüchtig in den Sinn. Der Tee im Anschluss ist allerdings nicht meins. Ich drücke ihn schnell meinem Mann in die Hand. Eine eiskalte Dusche nach der guten trockenen Hitze liegt mir mehr.
Was wir in der Saunawelt des F3 Fellbach gern noch erlebt hätten
Natürlich lässt sich nicht jedes Angebot in einer Sauna an einem einzigen Tag in Anspruch nehmen. Hier also eine lose Stichwortsammlung, was wir gern noch erlebt hätten: Den Whirlpool, den Guten-Morgen-Aufguss mit Mocca, die Honiganwendung in der Dampfsauna, eine Massage im angrenzenden Bereich, den Spezial-XXL-superheiß-Aufguss in der Kelosauna. Klar ist: Wir kommen wieder!
Die Gastronomie im F3 Fellbach
Preis-Leistungs-Verhältnis absolut gerechtfertigt, kann ich dazu sagen. Sven als gelernter Koch hat besonders gefallen, dass es hier eine offene Küche gibt und man den Mitarbeitern sozusagen über die Schulter blicken kann. Frische Salate, Schwäbisches und auch Fast Food gibt es hier. Meine Einschätzung: Der Anteil der Fast Food-Gerichte ist nicht ganz so hoch wie in anderen Schwimmbädern. Allerdings hätte ich auf die weiße Soße auf meinem Gemüse gern verzichtet, war irgendwie undefinierbar. Zwei Kinderhochstühle stehen zur Verfügung.
Gesamteindruck: Wunderbar mit Minikritik
Wir haben uns sehr wohl gefühlt und wirklich viel Spaß gehabt. Auch wenn wir den Saunabereich nicht getestet haben. Mit den anderen Eltern im Kinderbereich haben wir allerdings festgestellt, dass Kinder zwischen 3 und 6 im Innenbereich nicht ganz aufgehoben sind. Zumindest auf der Reifenrutsche können sie gemeinsam mit den Eltern Spaß haben. Das ist prima! Was mir außerdem aufgefallen ist: Das F3 wirkt sehr hygienisch und sauber. Das ist nicht in allen Schwimmbädern der Fall. Und im Empfangsbereich stehen sogar Buggys zur Verfügung, da Kinderwägen nicht mit hinein genommen werden dürfen. Stattet diesem tollen Spaß- und Erlebnisbad einen Besuch ab, es lohnt sich!
Wir danken dem F3 in Fellbach herzlich für die Einladung in ihre Wasserwelt.
Waren in den Sommerferien da. Nachmittags.
Sauber war es an und für sich schon. Den Kleinkindbereich finde ich zu dunkel und es roch wie auf der Toilette.
Die Pfütze Kaffee meiner Meinung nach überteuert.
Hallo Alexandra, danke auch für Deinen Kommentar. Das ist immer wertvoll für andere Leser! Was mich aber trotzdem gerade erstaunt: Zwei negative Kommentare zu diesem Bad und kein positiver? So ganz kann das ja nicht stimmen. Ohne das Schwimmbad zu verteidigen (Ist ja nicht meins): Das müsste ja ein ganz übler Laden sein. Aber ich vermute, Positives schreibt man eher nicht und wenn einen etwas stört, dann schon. Richtig? Eigentlich sehr schade. Christina
Sorry, aber sauber ist was anderes. Insbesondere wenn man abends kommt, sitzen die Putzfrauen lieber im Umkleidebereich rum und quatschen, anstatt die Duschen sauber zu machen.
Hallo Gine, danke für Deinen Kommentar. Als wir dort waren, war alles piccobello sauber. Aber das war natürlich tagsüber. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmal die Sauna besuchen und ich achte mal darauf. Wenn Du noch einen Stuttgart-Tipp hast: Immer her damit. Viele Grüße, Christina