DAS geschah gestern. Das hat mich motiviert, nochmal nach mehreren Jahren meinen ökologischen Fußabdruck zu berechnen. Und ich befürchte, er hat sich seit Studienzeiten eher verschlechtert…Schande auf mein Haupt… Ich verbrauche 4,8 Hektar. Mein Fuß passt nicht auf diese Erde.
Mein Fuß passt nicht auf diese Erde: Das hat sich verbessert
Verbesserung unter anderem durch:
- Mehr Personen im Haushalt durch das Reisemäuschen (aber der Beitrag zur Überbevölkerung…hm)
- Energiesparlampen
- Steckerleisten
- Ökologische Lebensmittel
- Sanierung des Wohnraums
Mein Fuß passt nicht auf diese Erde: Das hat sich verschlechtert
Verschlechterung unter anderem durch:
- Konsumkonsumkonsum…
- Geringerer Anteil an Second-Hand-Kleidung
- Intensiveres Reisen
Fazit: Ein höherer Lebensstandard bedingt – wenn man nicht aufpasst – eine schlechtere Umweltbilanz. Autsch!
Ich habe mir schon oft Gedanken zur Veränderung des ökologischen Fußabdrucks im Laufe des Lebens gemacht. Und immer häufiger bin ich in Diskussionen und Artikeln auch darauf gestoßen. Diejenigen, die sich damit brüsten, besonders nachhaltig unterwegs sein zu wollen. Also vor allem die gut situierten Akademiker mit mehreren Kindern im Haushalt. Genau die haben eigentlich einen besonders schlechten ökologischen Fußabdruck. Sie reisen viel. Schaffen viele Dinge – ok, zum Teil auch nachhaltig hergestellt, aber trotzdem – an. Sie leben in größeren Häusern.
Eigentlich sind die Armen und Ungebildeten in der Bevölkerung. Diejenigen, die sich häufig leider mit diesen Themen nicht beschäftigen (können?). Genau die sind diejenigen, welche einen kleinen ökologischen Fußabdruck haben. Sie müssen Second Hand kaufen. Mit ihren finanziellen Ressourcen haushalten. Sie haben vielleicht kein Auto. Reisen nicht. Nicht bewusst, sondern aus Zwang verbrauchen sie also weniger. Verrückte Welt.
Dennoch: Mein Fuß passt nicht auf diese Erde! Und ich schäme mich dafür. Vor allem, weil ich hier einen entsprechenden Blog aufbaue.
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