*Werbung* Was assoziiert Ihr mit Athen? Beeindruckende historische Orte? Passt auf jeden Fall. Überwältigende Architektur? Auch absolut ins Schwarze getroffen. Wiege der Demokratie? Osmanisches Reich? Mezedes und Ouzo? Sicherlich. Auch die Stichworte „Flüchtlinge“ und „Troika“ fallen bestimmt, wenn von Athen und Griechenland gesprochen wird. Meine ganz persönlichen Gedanken sagen: Abenteuer! Und falls Ihr Euch über die Bildqualität und die aus der Mode gekommenen Klamotten wundern solltet: Ja, ich teile hier Erinnerungen von Anfang des Jahrtausends mit Euch – noch völlig undigital – die gemeinsam mit der der besten Schwester der Welt auf unserer Reise durch Italien, Griechenland und die Türkei entstanden sind. Als Schwestern durch Europa. Die beste Idee ever.
Athener Markthalle – Der Bauch von Athen
Im Zentrum Athens taucht man als normaler Mitteleuropäer in eine fremde Welt ein. Schweinehälften, offene Lebensmittel, Unmengen an Nüssen und getrockneten Früchten. Eine lebendige und offene Atmosphäre, die ungewohnt ist. Aber aufregend und faszinierend. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, probierten hier und da und vergaßen die Zeit bei witzigen Gesprächen mit Händen und Füßen. Die „Kentriki Agora“ sind über 100 Jahre alt und ein wichtiges Zentrum Athens.
Athens Kochtöpfe – Die kleine Taverne um die Ecke
Als Mädels Anfang der Zwanziger dachten wir nicht viel nach. Eine Einladung auf ein griechisches Essen in einer kleinen Taverne? Gern. Der Blick in die Töpfe der Küche war verheißungsvoll. Mediterranes Gemüse, unbekannte Gerichte, viel Tomatensoße und Fisch.
Athens Straßen – Trubeliges Asphaltleben
Noch weniger dachten wir nach, als ein Motorradausflug lockte. Unser Hostelbesitzer und sein Freund luden uns auf eine Stadtführung der anderen Art ein. Nach einer rasanten Fahrt durch die Straßenschluchten Athens fühlten wir uns mehr als lebendig und wussten: Die Welt ist unser. Ja, wir ließen uns gern beeindrucken und genossen den griechischen Wind um die Nase und die Fahrt mit zwei Einheimischen.
Unsere Blicke schweiften über andere Motorradfahrer mit überladenen Gepäckträgern, fremde Schriften und die ganz offensichtlich andere Lebensart. Diese Lebensart in Griechenland genossen wir in den Straßencafes und beim Flanieren über griechische Straßen.
Athen von oben – Freiheit auf den Hügeln
Natürlich, auch der Akropolis von Athen statteten wir als Schwestern durch Europa einen Besuch ab. Den Abend im Herodes-Atticus-Theater der Akropolis mit einer Aufführung der Sopranistin Barbara Hendricks unter dem offenen Sternenhimmel werde ich nie vergessen. Der Blick auf das erleuchtete Athen von den Felsen vor der Akropolis und auf den klaren Mond ebenso. Einer der magischsten Reise- und Schwesternmomente meines Lebens. Die Flirtversuche unserer griechischen Begleiter verhallten ungehört angesichts dieses Wissens, einen wichtigen Augenblick des Lebens zu erleben.
Kennt Ihr den Ausspruch von Rose Ausländer: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können“? Diese Erinnerung an unsere Zeit in Athen ist eines meiner persönlichen Erinnerungsparadiese, egal, was die Zukunft bringen wird.
Ich danke Alltours für die freundliche Unterstützung dieses Artikels.
Hallo Christina,
ich kann mich meiner Vor-Kommentatorin nur anschließen. Ich habe das letzte halbe Jahr in Athen gelebt und ein Besuch lohnt sich definitiv! Wenn ich mir so die Bilder anschaue, finde ich nicht, dass sich viel verändert hat. War der Verkehr damals auch schon so verrückt? Als Deutscher musste ich mich doch schon sehr umgewöhnen, da man nicht mal bei einer grünen Ampel sicher ist. Mit einem Auto (oder gar per Motorrad) habe ich mich nicht auf die Straße gewagt ;)
Und auch die kleinen Tavernen sind immer noch super. Generell ist die griechische Küche echt super, wobei die etwas abseits gelegen Restaurants noch besser und authentischer sind.
Viele Grüße,
Robert
Ps.: Auch als Deutscher muss man keine Angst haben. Alle Leute die ich getroffen haben, waren sehr freundlich und viele haben eigene Verbindungen zu dem Land. Nur auf unsere Regierung sind sie nicht grade gut zu sprechen, was ich aber nachvollziehen kann.
Lieber Robert, danke für Deinen Kommentar. Ja, total verrückte Straßen. Auch damals. Ich sag ja: Wir haben nicht viel nachgedacht…;-) Und dann noch ohne Helm. Total irre! Danke für den kleinen Motivationsschubs Richtung Athen. Ja, so ein Revival sollten mein Schwesterlein und ich tatsächlich mal in Angriff nehmen. Seufz. So viele tolle Länder und immer zuwenig Zeit. Ich wünsche Dir viele schöne Reisen, herzlichst, Christina
Liebe Christina, sehr coole Idee, so ein Rückblick und die analogen Fotos :-)
Wenn es Dir damals so gut gefallen hat, mach doch mit Deiner Schwester eine Revival-Tour. Es lohnt sich. Viel hat sich verändert, vieles nicht, die Markthalle ist immer noch der Kracher.
Im Februar war ich (mit Familie) nach 10 Jahren wieder in Athen, kann es jedem empfehlen. http://wp.me/p2fGJS-1QF
Liebe Grüße von Ines
Liebe Ines, jetzt habe ich Deinen wunderschönen Artikel gelesen (Anmerkung für Leser: sehr empfehlenswert!) und die tollen Bilder gesehen. Und leider kann ich wie immer irgendwie nicht bei Dir kommentieren :-/ Danke, dass Du meine längst vergangenen Erinnerungen noch mehr lebendig gemacht hast. Vor allem dass Herodes Atticus Theater, dass ich gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm hatte, trotz der sehr emotionalen Erinnerung. Herzlichst Christina <3
Lieben Dank Christina :-)