Juligedanken: Unwetter, Minimalismus und Sommerferien

Das aktuelle Unwetter. Klimawandel. Jetstream. Wie selbstverständlich doch – bis auf einige wenige schräge Gestalten – inzwischen alle zumindest die Wahrheit akzeptieren. Nein, das ist keine Laune der Natur und passiert halt alle Jubeljahre mal. Ja, das ist der von uns in schön systematischer Feinarbeit selbst fabrizierte Klimawandel.

Wir sehen die dramatischen Aufnahmen. Weggerutschte Hänge. Unterspülte Straßen. Von Flüssen durchquerte Häuser. Menschen auf Dächern. Lastwagen, von denen gerade einmal die Dachplane aus dem Wasser ragt. Politiker auf Beileidstournee. Reflexhaft wirkende Hilfsbekundungen.

Wir haben die Katastrophe direkt vor unseren Augen und wissen glasklar, was die Ursache des Ganzen ist. Ich erwarte, dass nicht nur die grün angehauchten und radikal grün ausgerichteten Parteien sich deutlich zum Klimaschutz bekennen. Und zwar nicht nur aus Wahlkampftaktik. Sondern weil sie die Dramatik der Situation erkennen.

Wisst Ihr, was ich vor einigen Wochen mit fast zu viel schwarzem Humor von mir gegeben habe? Und ja, ich weiß, dass das echt hart ist und das überall Menschenleben dahinter stecken. „Vielleicht brauchen wir vor der Bundestagswahl so eine Art Unglück wie Fukushima. Damit die Menschen zumindest aus kurzfristiger Betroffenheit heraus klimapolitisch wählen!“ Tja.

Minimalismus. Nachhaltigkeit. Frugalismus.

Was mich zum nächsten Thema bringt. Wir sind unersättlich. Von allem mehr. Mehr Technikgadets. Größere Autos. Weitere Reisen. Tollere Freizeitaktivitäten. Corona hat viele von uns hier letztes Jahr hart gebremst. Sei es, weil durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit weniger Konsum möglich war. Weil Geld ausgeben in vielen Bereichen gar nicht möglich war. Oder – die beste Variante – weil uns dieses zurückgeworfen sein auf uns selbst zum Nachdenken gebracht hat.

Jeder sucht sich ja bekanntlich seine eigene Bubble. Vielleicht habt auch Ihr diesen Dreiklang aus „Minimalismus. Nachhaltigkeit. Frugalismus“ gestreift. In einem minimalistischen Leben fällt klar denken und Fokus setzen viel leichter. Zum Beispiel Fokus auf Nachhaltigkeit. Und den nachhaltigen Konsum. Die Pyramide des nachhaltigen Konsums hängt damit eng zusammen.

Bild von Utopia.de

Wer dieser Pyramide folgt, konsumiert nachhaltig. Minimalismus ist von da aus nur noch ein kleiner Schritt. Aber ein logischer.

Wer sich in der Minimalismus-Blase bewegt, stößt fast unweigerlich auch auf Frugalisten. Personen, die genügsam und dennoch glücklich leben. Und das Ersparte gute Renditen für sich erwirtschaften lassen. Richtige Hardcore-Exemplare, die sogar ohne Bodenbelag leben oder ihre Schuhe mit Bananenschalen putzen (ja, wirklich). Mit Sparquoten von bis zu 90%. Aber auch auf diese wunderbare Mischung aus geerdet, gelassen, nachhaltig, fokussiert, gebildet.

Ihr wisst nicht, wovon ich spreche? Dann lasse ich dieses Video für mich sprechen.

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Wie gehst Du mit Geld um? Was symbolisiert Geld für Dich? Wie konsumierst Du? Warum? Denkst Du beim Konsum über Nachhaltigkeit nach? Bist Du bereit, Dinge länger zu nutzen, um hier einen Unterschied zu machen? Haust Du das Geld für Spaß raus, dass es nur so knallt und wirfst lieber keinen Blick aufs Konto? Praktizierst Du das sogenannte „Berserkersparen“?

Ich bin beileibe nicht perfekt. Gerade, wenn es um Reisen geht, kämpft meine Leidenschaft mit meiner Vernunft. Aber ich verliere den – ja genau – Fokus nicht aus den Augen.

Das nur als kleiner Einblick ins Thema – ich könnte da eine riesige Abhandlung drüber schreiben, weil es mich wirklich sehr beschäftigt.

Sommer. Sonne. Sonnenschein.

Auch die südlichen Bundesländer stehen jetzt mal so langsam vorm Sommerferienbeginn. Und damit stehen die Zeugnisse an. Bei denen ich mich frage, wie die Lehrer die eigentlich erstellen wollen nach dem schrägen Jahr. Aber egal. Vor uns liegen wunderschöne Wochen voller größerer und kleinerer Reisen, Ausflüge, Projekte, Treffen und Zeit zum Trödeln.

Ich hoffe, Eure Urlaubsreise kann wie geplant stattfinden oder Ihr habt zumindest eine tolle Alternative gefunden?

Genießt die Auszeit und konzentriert Euch auf das, was wirklich wichtig ist.

Eure Christina

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