Kleine Liebeserklärung an Pont Audemer – Zeitreise in die Normandie

Pont Audermer

*Werbung* Das Wetter in Süddeutschland bringt mich gerade zum Frösteln. Euch auch? Eine kurze Runde joggen, einmal Laterne laufen um den Block, maximal eine der Open-Air-Lichterfestveranstaltungen in unserer Region. Auf viel mehr Outdoor-Aktionen habe ich zugegebenermaßen gerade keine Lust. Ganz anders im Sommer in der Normandie. Strandfeeling, weite Wanderungen durchs Marschenland Savoir Vivre pur und ein unwahrscheinlich niedliches Mittelalterstädtchen. Pont Audemer in der normannischen Region Eure.

Zur Orientierung vorab: Die Region Eure liegt sehr günstig zwischen dem Pariser Becken 150 km von Paris entfernt und der Küste am Ärmelkanal, beziehungsweise Atlantik, die ihr von hier aus ebenfalls perfekt besuchen könnt. Schlösser, Fachwerkörtchen, Sumpfgebiet und die berühmten Gärten von Claude Monet sind nur einige der Highlights der Region selbst.

Pont Audemer: Das Venedig der Normandie

Pont Audemer wird nicht umsonst als das „Venedig der Normandie“ bezeichnet. Viele kleine Kanäle durchziehen die gerade einmal gut 10.000 Einwohner zählende Stadt.

Auf den erste Blick haben wir uns in diese niedliche Kombination aus Wassersträsslein, Kopfsteinpflaster, kleinen individuellen Lädchen und wunderschönen Fachwerkhäusern verliebt.

Ganz besonders beeindruckend: Kleine Durchgänge durch einsame Hinterhöfe. Als würde man eine kleine Zeitreise antreten. Einfach nur pittoresk.

Zu einem Rundgang durch den Ort startet Ihr am besten von der Rue de la Republique aus. Rund um das Zentrum findet Ihr alle im Artikel genannten Highlights.

Museum Alfred Canel: Bildung pur im alterwürdigen Gebäude

Neben wunderschönen Fachwerkbauten zentral ist vor allem das Museum Alfred Canel. Der berühmte Forscher, Humanist, Jurist und Schriftsteller sah es als seine Pflicht an, der breiten Masse der Bevölkerung die Möglichkeit zur Bildung zu geben.

Und so stellte er hier nicht nur eine überaus umfangreiche und architektonisch spannende Bibliothek mit über 15.000 Werken zur Verfügung. Gemälde, Fossilien, historische Knochenfunde. Alles, was der Allgemeinbildung diente, versammelte er in seinem Wohnhaus. Besonders die Bildung der Kinder lag ihm am Herzen. und auch heute besuchen die meisten Kinder der Stadt mit ihren Schulklassen das alterwürdige Gebäude in der Innenstadt von Pont Audemer.

Musee Alfred Canel
64, rue de la République
27500 Pont Audemer
Ganzjährig geöffnet
Eintritt kostenlos, kostenpflichtige Veranstaltungen

Pont Audemer als Gerberstadt

Ein ungleich bekannterer Name wird ebenfalls mit Pont Audemer in Verbindung gebracht. Als alte und angesehene Gerberstadt zog sie den jungen Loius Vuitton an, der nicht nur in Paris seine Täschnerlehre absolvierte, sondern auch in Pont Audemer als Gerber lernte.

Wer in Pont Audemer genau hinsieht, entdeckt noch viele alte Gerberhäuser. Besonders wichtig dabei: Der Zugang zu einem der unzähligen Kanäle auf der Rückseite der Häuser. Ohne mich mit dem Gerben in irgendeiner Art besonders auszukennen, weiß ich doch eins: Kaum etwas ist am gesamten Prozess dabei so wichtig wie das Wasser.

Schwelgen im süßen und herzhaften kulinarischen Himmel

Das kulinarische Highlight der Stadt: Die kleinen Gebäcke namens „Mirliton“. Aus Teig, Schokolade und einer samtig-cremigen Füllung bestehend, sind sie superlecker. Wir haben unsere Mirlitons im Zentrum der Stadt bei der „Boulangerie Lepentant“ genossen und können das guten Gewissens als Tipp an Euch weitergeben.

Neben süßen Leckereien sind die herzhaften Genüsse in Frankreich nicht zu vergessen. Allen voran Käse, Käse, Käse. Vom normannischen Käsequartett, bestehend aus Livarot, Neufchatel, Camembert und Pont L’Eveque habe ich Euch bereits im letzten Artikel vorgeschwärmt. Dazu für Erwachsene der leckere Aperitif, Degistiv und sowieso zu jeder Zeit leckere „Pommeau“. Noch ein knuspriges Baguette und das aromatische Vergnügen ist perfekt. Am besten, Ihr lasst Euch bei „Au Fromage Blanc“ ganz viel Zeit zum Riechen, Probieren und Einkaufen.

Ich bin als Minimalistin nicht für Souvenirs zu haben. Ein Ausnahme mache ich dabei allerdings: Erinnerungen für den Gaumen. Und so habe ich für die kalte Jahreszeit nicht nur süße Karamellcreme und buttrige Kekse mit in die kalte Heimat hinüber gerettet. Auch der nach französischer Lebensart schmeckende Pommeau, aus Apfelsaft und Calvados vergoren, schenkt schöne Reisegedanken.

Euch hat der Artikel Lust gemacht auf eine Reise in diese wunderschöne Region und nach Pont Audemer? Dann klickt Euch doch gleich durch die Seite von Normandie Tourismus und plant das nächste Urlaubsabenteuer als Familie.

Vielen Dank für die Unterstützung der Reise an die Regionen der Normandie.

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