Novembergedanken: Der 7-Jahres-Zyklus, Laufen und Corona-Normalität

Glaubst Du an den 7-Jahres-Zyklus? Hast Du selbst erlebt, dass sich ungefähr alle 7 Jahre Deine Lebensphasen ändern? Oder ist das mystischer Humbug?

Ich selbst habe vor vielen Jahren davon im Vorbeigehen irgendwo gelesen. Mich nicht näher damit beschäftigt. Und dann doch irgendwie festgestellt, dass ich mein Leben in Abschnitte einteilen kann.

Die „Jahrsiebte“ als Theorie

Gerade jetzt wieder muss ich öfter daran denken, auch weil sich mein Leben stark verändert. Und stelle bei der Recherche fest: Rudolph Steiner, der Gründer der Waldorfpädagogik, hat das ja mit verzapft, dass diese Idee bei uns so bekannt ist. Ursprünglich stammt der Gedanke der sogenannten „Jahrsiebte“ vom griechischen Philosophen Philon von Alexandria.

Auch die Psychotherapie kennt diese Zyklen. Und sogar in der Medizin herrscht die Erkenntnis, dass sich alle 7 (bis 10 wie beispielsweise das Skelett) Jahre der Körper fast gänzlich erneuert. Ausnahmen wie das Herz ausgeschlossen.

Was sich alle sieben Jahre so ändern kann

Ja, aber was passiert denn da so alle 7 Jahre? Wovon wird konkret gesprochen? Da gibt es viele Ansätze. Die Themen reichen vom Milchzahnwechsel und Pubertät, über Berufswahl und Kinderwunsch bis hin zur Midlifecrises, Neubeginn und Reife des Alters. So ganz fix kann man meiner Ansicht nach diese 7 Jahre nicht festzurren. Aber zumindest ungefähr passt das oft bei mir.

Siehst Du da auch Parallelen in Deinem Leben?

Laufen, laufen, laufen

Was sich definitiv zum Wechsel dieses 7-Jahres-Zyklus verändert hat: Ich laufe! Und zwar wirklich gern. Früher eher Radfahren und „Hüpfkurse“ im Studio. Jetzt kalte klare Luft im Gesicht. Podcast und die Playlist im Ohr. Feldwege unter den Laufschuhen. Und da bin ich ganz sicher nicht allein in diesem denkwürdigen Jahr.

Auf Instagram nehme ich Euch ab und an auf meine Feldrunden mit. Mein Tempo, meine Strecke. Meine Zeit für mich. Die Jahreszeitenwechsel spüren. Und fit für den Alltag zurückkehren. Bist Du auch Läufer? Oder was ist Dein Rezept, gesund, glücklich und mit Energie durch den Kackorona-Winter zu kommen?

Corona-Normalität

Ja, was ist das? Irgendwie sind wohl die meisten von uns da angekommen, oder? Im Bewusstsein des ewigen Damoklesschwertes einer von den Kindern aus Kita oder Schule reingetragenen Quarantäne über uns. Dem automatischen Griff nach der Maske beim Verlassen des Hauses. Der Selbstverständlichkeit, so gut es geht Freunde und Familie draußen zu treffen. „Es gibt kein schlechtes Wetter!“ Nie lebten wir diesen Satz mehr als in diesem Jahr.

Wir machen das halt jetzt alle so. Fügen uns der Kurzarbeit, den ausgefallenen Sportkursen, Theaterbesuchen oder Weihnachtsfeiern.

Erinnern uns nur noch dunkel an den Schrecken des Frühjahrs, als auf allen TV-Kanälen und in privaten Unterhaltungen die Pandemie über uns hereinbrach. Noch ohne direkten Bezug dazu.

Die Infektionszahlen sind über 20 Mal so hoch wie damals, als jeder einzelne neue Fall Aufsehen erregte. Der Begriff „Triage“ ist in aller Munde. Keiner wundert sich über Diskussionen zum Böllerverbot oder verlängerten Weihnachtsferien. Das Verfolgen von Pressekonferenzen, das Checken der Inzidenzzahlen – wer kann dieses Wort vor einem Jahr – Teil des Alltags.

Tatsächlich sind wir wohl zum größten Teil irgendwie seelisch angekommen, vielleicht abgehärtet, teils auch resigniert. Ich erwische mich dabei oft bei dem Gedanken, ob das wohl der gleiche Effekt ist wie bei Kriegserlebnissen. Und das es nicht nur schockierend, sondern auch immens interessant ist, diese Zeit mitzuerleben.

Dabei denke ich aber auch an diejenigen, die sich mit aller Macht vor einer Infektion schützen müssen, um zu überleben. Diejenigen, die um ihr Leben kämpfen (und die, die ihnen dabei mit aller Kraft helfen). Diejenigen, die es verloren haben. Diejenigen, die finanziell am Rande der Möglichkeiten sind, weil in Gastronomie oder Veranstaltungsbranche tätig.

Und das Reisen?

Tja. Wenn ich das Reisejahr 2020 zu anschaue, sieht es mau aus. Und 2021? Wer wagt da zu planen? Ich versuche es etwas, schließlich ist es ja auch mein Beruf und nicht nur reiner Freizeitspaß. Fernweh habe ich. Ich denke an Südostasien, Georgien, Frankreich, USA. Kommt Zeit, kommt Reise. Und solange erkunden wir weiter die Region durch Felder und Wälder und sind dankbar für unser schönes kuscheliges Heimatnest.

Was sind Deine Reisegedanken oder Novembergedanken?

Hier geht es zu den Septembergedanken und Juligedanken

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