Familienurlaub in Schweden – Die besten Tipps [Teil 1]

Familienurlaub in Schweden

Ihr habt einen Familienurlaub in Schweden geplant? Dann habt Ihr eine goldrichtige Entscheidung getroffen. Kaum ein europäisches Land eignet sich besser für Eltern und Kinder. Je nachdem, aus welchem Landesteil Deutschlands Ihr anreist, kann die Fahrt zwar recht lang werden, aber das Durchhaltevermögen lohnt sich auf jeden Fall. Ihr werdet Eure Entscheidung auf keinen Fall bereuen.

Unsere besten Tipps für Euren Familienurlaub in Schweden wollen wir Euch im Rahmen eines zweigeteilten Artikels mit auf den Weg geben. So wird die Familienzeit im hohen Norden ein unvergessliches Erlebnis.

Im Teil 1 erfahrt Ihr etwas über die Zielgruppe des Familienurlaub Schweden, was in den Koffer gehört, wie Ihr die Anreise gestalten könnt, alles rund ums liebe Geld und die Verpflegung. Im zweiten Teil dann was ihr auf jeden Fall im Familienurlaub Schweden erleben solltet, welche gebuchten Aktivitäten sich lohnen, welche Outdoorerlebnisse, wie Ihr mit dem Thema Mücken umgehen könnt und was unsere Meinung zum Thema Astrid Lindgren-Orte ist.

Tipp 1 Familienurlaub Schweden: Wer ist die Zielgruppe?

Auf unserer Reise haben wir gänzlich unterschiedliche Reisende im Land der Elche entdecken können.

Senioren in ihren beachtliche großen Luxuswohnmobilen.

Familien in den etwas bescheideneren Varianten.

Outdoorfreaks, richtig gut ausgestattet wie zu einer Expedition (vielleicht war es sogar eine?).

Astrid Lindgren – Romantiker.

Familien mit den ganz kleinen Kindern und noch etwas vorsichtigem Entdeckerdrang.

Familien mit den größeren Kindern, auf der Suche nach aufregenderen Erlebnissen.

Lange Rede und kurzer Sinn: Eigentlich ist eine Reise nach Schweden für (fast) jeden eine gute Idee. Man sollte Naturerlebnissen nicht ganz abgeneigt sein, das ist wohl die Grundvoraussetzung.

Und da wir hier ja über Familienurlaub Schweden sprechen: Für welche Art Familie ist eine Schwedenreise besonders geeignet? Für welche vielleicht eher nicht? ich selbst bringe Erfahrungen mit Kindern von Null bis 11 Jahren mit. Deshalb also aus dieser Sicht.

Schweden mit Baby?

Mit Baby hätte ich selbst vermutlich keinen Spaß an einer Reise nach Schweden gehabt. Denn ich hätte immer die spannenden Wanderungen, Kanutouren im Blick gehabt wie die Karotte vor der Nase. Und das wäre für mich komplett übermüdet, erschöpft und dauerstillend einfach nicht machbar gewesen. Vielleicht sind anderen Familien da entspannter.

Aber ich selbst würde es mir, würde ich nochmals als Familie starten, etwas leichter machen. Mit Baby kamen uns solche Urlaube in Familienhotels immer entgegen. Vollverpflegung, Rund-um-Service, sogar manchmal Babybetreuung und ab und zu ein fixer Abstecher in den Wellnessbereich.

Auch wir sind ja ab und an (Vietnam, juhu! La Gomera, oje) etwas abenteuerlicher unterwegs gewesen. Das war aber vor allem deshalb, weil wir nicht jahrelang unsere eigenen Natur wegschieben wollten. Anstrengend war es dennoch.

Schweden mit Kindern ab Grundschulalter?

Für uns als Familie mit Kindern, die beide bereits über 10 Kilometer über Stock und Stein wandern können und die schwimmen können, war es jetzt mit 11 und 6 Jahren perfekt. So haben wir uns nicht nur mitten in der Pampa auf kaum ersichtlichen Wanderwegen wohl gefühlt, sondern auch mit dem Kanu auf dem stürmischem See mit ordentlich Wellen.

Aber wie immer: Das ist höchst individuell und vielleicht würden mir andere Schwedenliebhaber hier komplett widersprechen.

Tipp 2 Familienurlaub Schweden: Was kommt in den Koffer?

Bevor Ihr überhaupt ans Packen denkt, empfehle ich Euch unseren Artikel „Koffer packen als Familie für einen entspannten Urlaubsstart“.

Oder vielleicht sogar besser gesagt: In den Wanderrucksack? Da fängt es schon an. Welches Reisegepäck ihr wählt, das sagt schon viel über den Charakter und den Zweck Eurer Reise aus.

Wer mir hier auf der Reisemeisterei folgt, bei dem gehe ich davon aus, dass er oder sie auf der Suche nach Outdoorerlebnissen seid. Auch wenn wir gern einmal auch in schnieken Hotels absteigen: Ganz grundsätzlich suchen wir doch die Schönheit der Natur.

Also gehen wir mal vom Wanderrucksack aus, ok? Wichtig ist es auf jeden Fall, dass Ihr für jedes Wetter gut ausgerüstet seid. Wanderschuhe sollten möglichst robust und auch wasserdicht sein. Die Schweden haben eine ganz spezielle Art Wanderschuh, der auch im Moor eine gute Figur macht. Schwedische Wanderschuhe haben einerseits einen höheren Schaft. Dann sind sie nach dem Schalenprinzip aufgebaut mit Schichten aus verschiedenen Socken, einer Einlage und dann einer Zellgummibasis und atmungsaktivem Leder. Beobachtet mal die Füße der schwedischen Wanderer, dann wisst Ihr, was ich meine. Hat optisch was von flachen Gummistiefeln, finde ich ja.

Wichtig war auf unserer Reise auch Jacken, Shirts, Pullovern und Hosen für jegliches Wetter, vor allem Regen und Wind. Und immer im Zwiebelprinzip.

Dazu haben wir Mückenschutz und Sonnenschutz als essentiell gesehen, viele Vesperdosen und Wasserflaschen. Für kleinere Kindern sind solche Dinge wie Outdoorlupe, Schnitzmesser und ähnliches praktisch.

Tipp 3 Familienurlaub Schweden: Wie kommen wir nach Schweden?

Bezüglich der Anreise in den Familienurlaub Schweden die Qual der Wahl. Insgesamt kommen Zug, Auto, Fähre, Flugzeug in Frage. Welches Verkehrsmittel Ihr wählt, hängt zum Beispiel von der Dauer der Reise ab. Bei einer kurzen Reise ist im Verhältnis (leider) das Flugzeug das Mittel der Wahl. Die Strecken hoch in den Norden sind wirklich nicht zu unterschätzen. Am entspanntesten ist wohl der Zug, wobei Ihr da weder Kanu noch umfangreiche Outdoorausstattung mitnehmen könnt.

Unser Favorit: Kombination aus Auto und Fähre

Wir fanden die Kombination aus eigenem Auto und längerer Fähre wirklich toll. Und zwar nicht nur eine fixe Fährüberfahrt. Wir haben extra jeweils auf dem Hinweg (Rostock – Trelleborg) und auf dem Rückweg (Oslo – Kopenhagen) Strecken über Nacht gewählt. Vor allem die Fährüberfahrt von Oslo nach Kopenhagen glich eher einer Minicruise. Und obwohl wir selbst keine Kreuzfahrtfans sind, war das wirklich ein fantastisches Erlebnis. Shows, Bars, ausgedehnter Kinderbereich, Restaurants, großer Shoppingbereich, Meeressäugerbeobachtungsstation. Es wurde niemandem von uns auch nur annähernd langweilig während der 19 Stunden.

Der andere Aspekt des „Wie kommen wir nach Schweden?“ in unserem Familienurlaub Schweden stellt die Strecke dar. Das hängt natürlich ganz davon ab, welches Ziel ihr anpeilt oder ob ihr von Vorneherein wie wohl die meisten Urlauber eine Rundreise plant. Günstiger als die Fähre ist sicherlich der Weg über Dänemark und Brücken und zwar sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem Rückweg. Und unser Rückweg über Oslo ist eher ungewöhnlich, da ja ein Umweg. Aber wir wollten einerseits die wunderschöne norwegische Hochebene „mitnehmen“ als auch tatsächlich diese besondere Minicruise genießen.

Verschafft Euch im Vorfeld einen Überblick über die Fährpreise und Verbindungen (es geht auch von Travemünde ab, nicht nur von Rostock) und entscheidet dann.

Tipp 4 für die Reise: Wie siehts mit dem Geld aus?

Eins gleich vorweg: Schweden ist irre teuer. Auch wenn manches sogar günstiger ist. Dazu komme ich später bei den gebuchten Aktivitäten noch. Ein Blick ins Haushaltsbuch gerade sagt, dass wir zu viert in 2,5 Wochen abgesehen von den gebuchten Fähren und der Unterkunft sage und schreibe knapp 1200€ ausgegeben haben. Und wir waren irre günstig unterwegs. Denn die meiste Zeit haben wir uns mit kostenlosen Aktivitäten wie Wandern, Angeln, Heidelbeeren pflücken, Kanu fahren beschäftigt und unsere Verpflegung aus den günstigeren der schwedischen Supermärkte bezogen. Hier unsere Ausgaben im Verhältnis:

Mobilität (Tanken, Maut): 28%

Lebensmittel: 26%

Freizeit (auf der Fähre, Elchpark, Museum, Spielsachen): 19%

Essen gehen: 14%

Sonstiges (Toilettenentgelte, Kleinkram): 6%

Shopping: 5%

Ihr könnt WESENTLICH mehr ausgeben. Jeden Tag essen gehen, Souvenirs shoppen, alles besichtigen, was nur im Ansatz mit Astrid Lindgren zu tun hat. Uns war Natur wichtig und insofern konnten wir hier ganz gut Geld einsparen.

Was beim Thema Geld im Familienurlaub Schweden noch wichtig ist: Die Schweden sind es gewohnt, mit Karte zu zahlen. Und so kann ich mich nur an eine einzige Situation (Kaffee an einem kleinen Kiosk) erinnern, in der wir bar gezahlt haben. Und das dann auch in Euro. Es ist also wirklich selten notwendig, dass Ihr Euer Bargeld in schwedische Kronen umtauscht.

Tipp 5 für die Schwedenreise: Wie am besten verpflegen?

Supermärkte in Schweden

Wir haben an unseren zwei Standorten in Südschweden als auch in Mittelschweden in tollen Ferienhäusern unser Lager aufgeschlagen. Dementsprechend haben wir uns in schwedischen Supermärkte eingedeckt. Recht günstig haben sich dabei die ICA-Supermärkte erwiesen, die kleineren Versionen waren etwas teurer als die großen ICA- Supermärkte.

Irgendwann sind wir auf den Trichter gekommen, dass es dort auch LIDL-Supermärkte gibt. Einerseits praktisch, da sehr vertraut. Bis auf wenigen Dinge (Köttbullar statt Maultaschen in der Kühlung) war das Angebot auch recht ähnlich. Allerdings ging uns dabei so etwas das Urlaubs-Einkaufs-Feeling verloren, wenn Ihr versteht, was ich damit sagen will. Also sind wir wieder dazu übergegangen, die ICAs zu frequentieren.

Kochen im Ferienhaus in Schweden

Jetzt taucht bestimmt die Frage auf: Aber ist landestypisch essen nicht auch das, was den Urlaub ausmacht? Ja, schon. Wir haben im Ferienhaus dann auch Köttbullar-Gerichte oder auch mal Heidelbeerpfannkuchen mit selbst gepflückten Früchten zubereitet. Aber natürlich wollte wir gern auch nette Lokalitäten besuchen. Witzigerweise haben wir einfach wenige Restaurants gefunden. Was eventuell daran liegt, dass wir meist außerhalb der Städte unterwegs waren.

Die schwedische Fika: Unsere Lieblingsmahlzeit im Urlaub

Für uns hat es sich als optimal gezeigt, morgens ein schnelles Müsli zu essen, am frühen Nachmittag eine Fika einzulegen.

Eine schwedische Fika ist eine traditionelle Pause, die die Schweden gerne machen, um Kaffee zu trinken und etwas Süßes zu essen. Die Fika ist mehr als nur eine Kaffeepause, sie ist ein sozialer Moment, der die Beziehungen zwischen Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern stärkt. Die Fika kann zu jeder Tageszeit stattfinden, aber meistens am Vormittag oder Nachmittag. Die Fika ist auch eine Gelegenheit, sich zu entspannen, zu plaudern und die kleinen Dinge des Lebens zu genießen.

Und was es für leckere süße Leckereien gibt, die man da zu sich nehmen kann. Allem voran natürlich die schwedischen Zimtschnecken. Aber auch leckere Tartes und Törtchen.

Und abends haben wir dann im Ferienhaus gekocht. Dadurch, dass wir uns zu dritt (Sven, die Große und ich, die Kleine hat uns dann unterstützt) abgewechselt haben, war das auch nicht wirklich ein großer Aufwand.

Eure Tipps für den Familienurlaub Schweden?

Jetzt habt Ihr ganz viel für einen Familienurlaub Schweden von unser erfahren. Was sind denn Eure eigenen Ratschläge, Must-Dos, No-Gos und Tipps?

Hier zum zweiten Teil „Tipps für Eure Familienreise Schweden“

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