Ihr sucht Tipps für die Sommerferien zuhause, weil die Urlaubskasse leer ist, ihr coronatechnisch kein Risiko eingehen wollt oder schlicht und einfach, weil ihr keine Lust habt? Dann stöbert Euch durch meine lange, selbst ausprobierte Liste.
Es ist einige Jahre her, das kleine Mädchen war gerade noch ein Baby und Sven hatte einen Großteil seiner Urlaubstage bereits im Februar für unsere 4-wöchige Vietnamreise als Familie verbraten. Klar war: Sommerurlaub, das wird nichts. Und in der Zeit wollte ich auch meinen Sommerurlaub weder mit Freunden, Oma oder allein zu dritt planen. Also hieß es: Einen ganzen Sommer mit schönen Aktivitäten planen, die Familien Spaß machen. Und das möglichst günstig. Denn: Trotz günstiger Vietnamreise war das Budget in der Elternzeit natürlich knapper als sonst. Aus eigener Erfahrung weiß ich also nur zu gut, wie lang so ein Sommer werden kann. Dennoch: Wir haben erstaunlicherweise viel erlebt und unsere große Tochter erinnert sich noch gut an diesen bunten und ereignisreichen Sommer.
Tipps für die Sommerferien zuhause: 31 Tipps für spannenden Urlaub daheim
- Schreibt eine Wunschliste: Jeder darf sich Unternehmungen wünschen und immer abwechselnd ist jemand anders mit erfüllen dran.
- Erlebnispfade (in unserem aktuellen Erlebniswanderführer Schwarzwald mit Kindern findet Ihr ganz viele) erkunden.
- Saisonkarte Zoo, Freibad, Erlebnispark. Bereits nach wenigen Besuchen hat sich das meist rentiert.
- Museen haben im Sommer häufig kostenlosen Eintritt und teilweise sogar mit Klimaanlage. Perfekt für die richtig fies heißen Tage.
- Wasserwanderung: Vor kurzem haben wir in einem Park einen kleinen Wasserlauf entdeckt, in dem wir bergauf wanderten. Super erfrischend und abenteuerlich.
- Übernachten im Garten oder auf dem Balkon. Bei uns gilt die Regel: Sind es tagsüber mindestens 29 Grad, übernachte ich mit den Kindern auf der Dachterasse. Sterne, Vögel, Flugzeuge gucken und in aller Herrgottsfrühe mit Wind um die Nase aufwachen. Was für ein Erlebnis.
- Unbekannte Spielplätze besuchen. Meist hat man als Familie seine bekannte Handvoll Spielplätze. Aber gerade haben wir einen richtig dicken Spielplatzführer für unsere Stadt entdeckt. Wie cool ist das?
- Stadt- und Straßenfeste: Gerade im Sommer finden richtig viele Events statt. Und gerade Feste, die auf Familien ausgerichtet sind, warten meist auch mit kostenlosen Aktionen wie Spielstraßen auf.
- Querfeldeinwanderung: Eine unserer Lieblingsaktivitäten, zu denen wir zu selten kommen. Einfach vom Waldweg ab ins Unterholz und gucken, wo man rauskommt. Bitte achtet darauf, dass Ihr nicht in einem Naturschutzgebiet seid.
- Kräuterwandern: Natürlich. Über Feld, Wiese und Wald wandern und nach Kräutern, Beeren, Früchten suchen, die sich zuhause verarbeiten lassen. Die großen Kinder können mit Apps wie „Pl@ntnet“ gleich selbst bestimmen, was sie da finden. Ich sag nur Brombeermarmelade. Hmmm.
- Sternbilder suchen. Auch mit Apps lehrreich und spannend.
- Barfußpfade sind aufregend, oft abkühlend an Bächen und dazu häufig kostenlos. Hier findet Ihr mehr als 60 Barfußpfade in Deutschland.
- Ab aufs Wasser: Mit SUP, Schlauchboot und Kanu. Vielleicht haben gerade die Urlauber im Bekanntenkreis einen schwimmbaren Untersatz zum Ausleihen?
- Vielleicht könnt Ihr es nicht mehr hören, dennoch der Vollständigkeit halber: Da gibts dieses 9-Euro-Ticket ;-)
- Stellt Euer eigenes Eis her. Siehe Punkt 10 :-D
- Frühstück an ungewohnten Orten. Sucht den nächsten See, Park, Spielplatz und verlegt die erste Mahlzeit dorthin. Haben wir während der Schul-und-Kita-Lockdowns ganz häufig gemacht.
- Kindercocktails herstellen. Gurke, Minze, Zitrone, Beeren, Eiswürfel. Unsere Große ist da immer ganz kreativ und kann beim Kreieren richtig die Zeit vergessen.
- Grillen. Egal, ob im eigenen Garten oder der nächsten Feuerstelle am Waldrand. Das macht Spaß, ist günstig und entspannt. Und vielleicht lässt es sich ja mit 2, 6, 7, 9, 10, 11 oder 16 kombinieren.
- Geocaching. Das geht eigentlich immer. Und im Sommer macht es umso mehr Spaß.
- Günstige Ferienprogramme bieten Jugendfarmen, Turnvereine, Kirchen und (umwelt-)politische Jugendorganisationen an.
- Radtouren in die Umgebung: Entlang des nächsten Flusses radeln oder Themenradwege erkunden.
- Engagiert Euch: Seid selbst ehrenamtlich mit den Kindern aktiv. Egal, ob bei Foodsharing, dem NABU, der Kirche, dem CVJM oder im Altenheim. Überall werden Lebensmittelretter, Infostandbetreuer, Müllsammler oder vieles mehr gesucht. Und vieles davon kann man wunderbar mit Kindern erleben.
- Etwas Sportliches lernen. Einradfahren, Waveboard, Gummitwist, Seilspringen, Handstand. Es gibt doch immer etwas, was man im Alltag untergeht. Bei Euch liegt garantiert auch ein Sportgerät herum, was ein Schattendasein fristet. Perfektioniert Euch.
- Steine bemalen. Haben wir wie so viele mit der ersten Coronawelle als Hobby entdeckt. Und kommen richtig in den Flow, wenn wir zeichnen, punkten und in verschiedenen Schichten malen. Extratipp: An schönen Ausflugszielen hinterlassen.
- Schulthemen oder Kindergartenprojekte vertiefen. Im letzten Jahr waren die Römer dran? Vielleicht ist der Limeswanderweg oder eine Ausgrabungsstelle nicht weit.
- Naturpädagogische Spiele. Joseph Cornell ist da ein alter Klassiker mit Spielen wie Fotograph und Kamera oder Waldfenster. Wie wäre es mit Waldmemory?
- Zimmer umräumen: Ihr müsst ja nicht jeden Tag einen Ausflug unternehmen. Vielleicht braucht das Zimmer für die nächste Schulklasse ein Update? Alte Spielsachen und Kleidung aussortieren. Die Möbel umstellen. Neu streichen. In einem neu eingerichteten Zimmer spielt es sich noch besser.
- Auch drinnen: Meine Schwester und ich haben es als Kinder geliebt, uns Parcoure durch das Haus zu bauen. Unter Stühlen durch, im Slalom um Becher, durch Wasserschalen…Hauptsache, Stationen mit etwas zum Erleben.
- Übernachtungsparty: Vermutlich sind nicht alle Freunde immer in den Ferien. Also startet reihum Übernachtungspartys.
- Trimm-Dich-Pfade: Nur in den Sommerferien rumgammeln, so ganz ohne Turnverein? Sucht Euch einen Trimm-Dich-Pfad und übt Klimmzüge, Sit-ups & Co. – Wäre doch gelacht, wenn Ihr nicht bis nach den Ferien fit bleibt.
- Bibliotheken bieten oft tolle und günstige Ferienprogramme an. Egal, ob Programmieren, Vorlese- und Bastelstunden oder Gaming-Zeiten.
Tipps für Sommerferien zuhause: Mein Erlebniswanderführer für Familien
Eine tolle Inspirationsquelle ist natürlich immer unser Erlebniswanderführer für Familien. Hier findet Ihr auch noch mehr Anregungen zur Naturpädagogik und Tipps, was ihr mit Kindern draußen erleben könnt.
Na, war da etwas für Euch dabei? Habt Ihr weitere Tipps für die Sommerferien zuhause?