Hohennagold mit Kindern

Hohennagold

Es gibt die Zeitrechnung „nach Corona“ und „vor Corona“, so irre viel hat sich verändert. Auf manchen Wanderwegen hat man das Gefühl, die Hälfte der Menschheit bewegt sich in ihrer Freizeit seit März 2020 nur noch spazierend oder wandernd durch die Walachei. Wir ebenso. Und zum Glück mochten wir das immer schon. Unsere Kleine kann mit ihren fast 4 Jahren tatsächlich schon bis zu 5 Kilometern mithalten, je nach Wegbeschaffenheit. Bis zum 10 Kilometern, etwas abenteuerlicher und steiler ist unsere fast 9-jährige Tochter gern mit am Start.

Letztes Wochenende habe ich mit der Großen einen entspannten Mama-Tochter-exklusive-Tag am Tor zum Schwarzwald verbracht.

Unsere kleine 5-Kilometer-Tour startete mit Frühstück To-Go in der Innenstadt von Nagold. In der frühen Morgensonne stärkten wir uns, umgeben der wirklich superlieblichen Altstadt. Bunt gepflanzte Beete, Kirchlein, überraschend viele Brünnlein und historischen Fachwerkhäuslein.

Die Marktstraße entlang und über die Nagold Richtung Stadtpark Kleb schlendern, was für ein beschaulicher Weg. Dieser Teil Nagolds hat seinen Ursprung in der Landesgartenschau von 2012.

Hohennagold mit Kindern – und Omas, Opas und Jungvolk

Hier fühlen sich alle wohl. Die ältere Generation flaniert von Bank zu Bank entlang des Wassers und der Brunnen. Das „junggebliebene Volk“ greift sich einen Cocktail und chillt auf den Stufen zum Wasser. Familien tummeln sich rund um den Stadtpark Kleb am Spielplatz, beim Minigolf, Tretboot fahren. Und wem es nach Natur und Bewegung gelüstet, der macht sich auf Richtung Ruine Hohennagold und Naturschutzgebiet direkt nebenan.

Wir laufen von der Innenstadt schnurstracks zum Einstieg in den Schlossberg direkt hinterm Spielplatz. Recht steil steigt der Weg an. Links und rechts gesäumt von lila Taubnessel- und ob des noch recht lichten Waldes Buschwindröschen-Feldern. Immer wieder gibt der Wald den Blick frei auf das Städtlein. Achtung: Hin und wieder kreuzen Downhillbiker den Weg.

Wir widerstehen dem Reiz, kleine Trampelpfade bergauf zu wählen. Je mehr Trampelpfade, umso mehr wird Natur zerstört.

Hohennagold mit Kindern: Ruinenerkundung und Picknick mit Aussicht

Von der vorderen Spitze der nahezu dreieckigen Festung steigen wir in das immer noch erhabene Bauwerk ein. Hier ein verfallener Turm. Dort eine Schießscharte mit mega Ausblick. Ganz oben angekommen sind wir beeindruckt. Der Bergfried ist sicherlich der markanteste Ort. Besonders beeindruckend ist aber der 25 Meter hohe Wehrturm, der auch bestiegen werden kann.

Einige Familien genießen ihr Frühstückspicknick auf den Bänken. Zwei Frauen sonnen sich bereits auf der Wiese des ehemaligen Turnierplatzes nebenan. Abwechslungsreicher Baumbestand, viele verschiedene Wege mit immer neuen Ausblicken machen die Ruine zum Abenteuerspielplatz.

Hohennagold mit Kindern – Und auch was für Eltern mit dabei

Wir tummeln uns hier und da. Sitzen in der Sonne. Suchen immer neue Aussichten. Und ich freue mich, dass ich mit einer fast 9-Jährigen an der Seite auch die Ruhe für Infos über die Burg vor Ort finde. Eltern wissen diesen Luxus zu schätzen. Hier und da finde ich QR-Codes, hinter denen sich Audioguides verstecken. Das ist doch die perfekte Kombination von allen Interessen.

Wir verlassen die Ruine Hohennagold am offiziellen Haupteingang, dem immer noch imposanten Tor. Dort halten wir uns rechts. Hier gibt es die Möglichkeit, auch weiter geradeaus das Natuschutzgebiet zu entdecken. Unsere Tochter freut sich aber auf den Spielplatz im Stadtpark Kleb, verständlich. Also nehmen wir den etwas flacheren Weg und machen noch kurz einen Stop an einer Vogeltafel.

Unten vertrödeln wir sicherlich 2 Stunden am Spielplatz. Klettern. Schaukeln. Rutschen. Und ich hole mir einen höllischen Sonnenbrand, während ich auf den Stufen eines stilisierten Amphietheaters am Rande des Geländes.

Noch eine kleine Runde zur „wachsenden Kirche “ – was für eine tolle Idee, ein Kirchengebäude aus Pflanzen und entlang der Nagold zurück zum Parkplatz.

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