Aus dem fernen Umbrien proste ich Euch heute mit einem Glas Rotwein sehr entspannt und glücklich zu. Ganz weit lehne ich mich nun aus dem italienischen Fenster: Selten war ich derart einverstanden mit einem Familienurlaub. Das muss genau heute raus. Und es muss schnell raus, denn da draußen wartet ein Sonnenuntergang über umbrischer Weite, stolzen Zypressen und verstreuten kleinen Steinhäuschen auf mich.
Bei diesem ersten Anblick habe ich direkt mein Herz an die kleine Landhausidylle „Le more e i gelsomini“- „Brombeeren und Jasmin“ – verloren. Wenn es doch nur schon Geruchsinternet geben würde. Dann könnte ich Euch mit einer warmen Wolke Rosmarin, Lavendel und Jasmin einhüllen. Ich könnte diesen süßen Nadelduft durch die Leitung zu Euch senden. Es ist einer dieser Orte, an denen Kreativität aufsteigt und man sich leicht und eins mit sich fühlt. Und das ist bei mir beileibe leider nicht immer der Fall.
Ich genieße es gerade sehr, Zeit mit meiner Familie zu haben. Aus italienischen Kräutern und Nudeln in „Le more e i gelsomini“ ein einfaches Essen gemeinsam zuzubereiten. Im Dreieck zwischen Spielplatz, kleinem Pool und Kinderhaus an Olivenbäumen entlang die Runde zu drehen. Immer einen Abstecher zum neuen liebgewonnenen Freund aus dem Haus „Rose“ gegenüber. Die Wege kurz, die Ausstattung familiengerecht und die Dekoration liebevoll authentisch.
Und dann, wenn der Moment kommt, an dem ich mich frage: Wo bleibe ich? Wo ist meine Urlaubspersönlichkeit geblieben, die ja vor dem Dasein als Mama auch schon existierte? Dann dürfen wir (und das Mädchen) den Luxus von einigen Stunden Kinderhaus und Paarzeit genießen. Dürfen als Mann und Frau gemeinsam das Panorama über dem Lago Trasimeno bewundern, die Flips-Flops abstreifen. Mit einem Eis in der langsam sich bräunenden Hand – Ihr wisst, so richtig mit Spachtel gestochen und nicht in der perfekten deutschen Kugel mitten auf das Waffelhörnchen gesetzt – die nackten Füße auf das warme terracottafarbene Pflaster von Panicale strecken. Und ohne Verantwortung Zeit vertrödeln.
Ja, das ist einer dieser Orte. Und nun entschuldigt mich, der Sonnenuntergang. Ihr versteht?
Fakten zu „le more ei gelsomini“
Adresse: Località Collelungo Alto, 17, 06060 Villastrada,Castiglione del Lago PG
Lage: In grüner Hügellandschaft, 7 km vom Lago Trasimeno und 42 km von Perugia entfernt, an der Grenze zu Toskana und Latium
Größe: klein, nur 10 Ferienwohnungen
Urlaubsart: Agrotourismus mit (Klein-)Kinderbetreuung und Ausflugsangeboten sowohl mit als auch ohne Kinder
Stil: Stilvoll renoviertes Anwesen, sehr sauber, kleine verstecke Ecken zum Erholen, romantische Atmosphäre
Buchungsmöglichkeit: Über vamos Eltern Kind Reisen
Extra-Insider-Tipp: Handgemachte Seife von Mario aus der Region mit Rosmarin, Olivenöl oder Lavendel über m.mariotti1968@gmail.com
Ich danke Vamos Eltern Kind Reisen und der Region Umbrien für die herzliche Einladung zu dieser wunderbaren Reise.
Oh, das sieht sehr schöne aus! Die Kräuter kann ich fast schon riechen, den Rotwein schmecken! Wir waren vor kurzem in der Toskana, das war auch sehr schön. Bei diesem miesen Deutschland-Wetter träume ich mich nach Italien zurück! Schöne Zeit noch und liebe Grüße,
Sabine
Liebe Sabine, ich glaube, ich habe bisher noch keinen derart geruchsintesiven Urlaub erlebt. An allen Ecken und Ende strömten wunderbare Aromen auf uns ein. Und es ging ja weiter in Assisi mit diesen gelben kleinen Blümchen, die so einen Vanillieduft ausströmen (wenn ich nur wüsste, wie die heißen. Ich hab extra ein Bild gemacht…) Ich habe parallel Deine tollen Instagrams aus der Toskana bewundert ;-) Herzliche Grüße, Christina
Traumhaft! Geniesst die Zeit. Wir frieren uns in Deutschland derweil der Hintern ab. LG/ Nadine
Hey Nadine, na zum Glück hält jetzt ja auch in Deutschland er Sommer Einzug :-) Herzliche Grüße, Christina
Das sieht traumhaft aus – und durch deinen anschaulichen Bericht kann ich den Duft der Blumen und Kräuter schon fast riechen – das tut gut an so einen verregneten Tag in Deutschland! Genießt die Tage in Italien – ich freue mich schon auf die Berichte!!!
Hallo lieb Antje, ich weiß noch gar nicht, wo anfangen mit den Berichten. So viel Erlebtes will verarbeitet werden. Nur an einem Tag war ich froh, dass es KEIN Geruchsinternet gibt: An den Schwefelquellen…aber dazu mehr in einem anderen Bericht ;-) Herzliche Grüße, Christina
Hach, träum, träum, träum…
;-) Gerade zurückgekehrt reihe ich mich bei Dir ein…*träumträum*
Das hört sich toll an! Genießt die Zeit :-)
Liebe Sabine, es ging genauso fabelhaft weiter. Ich kann diesen kleinen paradiesischen Ort Dir nur ans Herz legen…Herzliche Grüße, Christina