Immer wieder bemerke ich, dass Leser über Suchmaschinen auch zu dem Thema „Lange Autofahrten mit Kleinkind“ auf die „Reisemeisterei“ aufmerksam werden. Der Weg in den Urlaub kann zu einem der Hauptstressfaktoren einer Reise werden. Das kennen auch wir als Eltern nur zu gut. Gleichzeitig tut uns unser kleines Mädchen leid, wenn Sie einfach keine Lust mehr hat, auf der Rückbank zu versauern. Manchmal lassen sich lange Autofahrten aber leider nicht umgehen. Einerseits könnt Ihr verschiedene Strategien für lange Autofahrten mit Kleinkind zur Planung der Reise selbst wählen. Andererseits freuen sich Kinder natürlich auch über „Reisegeschenke“, mit denen sie sich auf dem Weg in den Urlaub beschäftigen können, wenn Lieder, Ratespiele und Unterhaltungen nicht mehr spannend sind. Heute stelle ich Euch verschiedene Arten des „Rückbankentertainments“ vor.
Hörbücher: Petersson und Findus
Absoluter Liebling unter den Hörbüchern: Petersson und Findus. Neben „Petersson zeltet“, dass unser fast 3-jähriges Mädchen sowohl als Buch als auch als Hörbuch heiß und innig liebt, ist auch „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ Anwärter auf das Lieblingshörbuch. Was ich besonders an Hörbüchern mag: Es ist keine richtige Berieselung wie bei Filmen, es regt die Vorstellungskraft an. Und was lieben Kinder mehr als Geschichten? Eben. Wenn ich mir schon den Mund fusselig vorgelesen habe, bin ich dankbar, wenn der Sprecher von Hörbüchern einspringt. Sehr praktisch: In unserem Auto kann man mit einem sogenannten Fader den Ton im Auto so verschieben, dass das Hörbuch eher hinten als vorne hörbar ist. Ich mag die Geschichten von Petersson und Findus sowohl als Buch, als auch als Film und Hörbuch sehr gern.
Elektronische Lernspiele: Tip-Toi Eisenbahn
Gut, mit fast 3 Jahren ist unsere Tochter noch etwas klein für die Tip-Toi-Technik. Sie versteht noch nicht das System, dass der Stift angeschaltet werden muss, was die Symbole unten in der Ecke bedeuten und wie das Spiel gespielt werden soll. Benötigt hier also noch viel elterliche Unterstützung. Aber ein Artikel wie dieser wäre für mich absolut nicht vollständig, wenn dieses interaktive Lernspiel nicht Bestandteil dessen wäre. In „Entdecke die Eisenbahn“ von Ravensburger lernen Kinder eigenständig, was es alles auf einem Bahnhof zu entdecken gibt oder auch, wie ein Bordbistro im ICE funktioniert. Geräusche, Musik und Text bringen den Kleinen auch näher, wie ein Zugführer arbeitet, wie der Zug gebremst wird und was Bahnsignale bedeuten. Da können sogar die Eltern noch mitlernen. Der Tip-Toi-Stift führt die Kinder Stück für Stück durch das Buch. Von der Bahnhofshalle, über die Gleise, durch den ICE, den Bereich des Zugführers, bis hin zum Stellwerk und der Wartungshalle. Ich als Lehrertochter bin schwer begeistert von dieser Art des spielerischen Lernens. Ich habe sogar ein Video gefunden, dass beschreibt, wie überhaupt Tip-Toi funktioniert.
Wichtig: Der Tip-Toi-Stift muss separat erworben werden. Nicht gerade günstig, aber wenn ich die Bewertungen anderer Eltern zusammenfassen darf, so ist dies eine langfristige Investition, die sich definitiv lohnen wird. Und absolut sinnvoll für längere Autofahrten, wenn Kinder über eine gewisse Strecke sinnvolle Beschäftigung bedürfen.
Kleine Reisespiele: Zaubertafel, Gesticker und Zaubermalbuch von Spiegelburg
Schöne Spielideen für unterwegs müssen nicht teuer sein (oftmals gibt es sie auch kostenlos wie unser Naturmemory, aber dazu später einmal mehr). Kleinigkeiten wie diese Zaubertafel von Spiegelburg können unsere Tochter sehr lange faszinieren. Unentwegt malt sie Kreise oder Dinosaurier ;-) auf dieses kleine Täfelchen. Manchmal ist es etwas schwierig, die Tafel durch Heraus- und wieder Hineinschieben zu säubern, aber für 1,95€ eindeutig dennoch gut investiertes Geld. Inzwischen ist es schon unsere zweite Tafel, da die erste durch Dauermalen irgendwann den Geist aufgegeben hat und sich die Pappe aufgelöst hat. Eine Anziehpuppe to-go sozusagen sind die Gelsticker „Prinzessin Lillifees Anziehspaß“. Mit 20 Stickern lässt sich Lillifee immer neu mit Glitzerkleidung anziehen. Kleider, Krönchen, Täschchen oder auch Zauberstäbe sind so richtig mädchenhaft und wenn nicht gerade Mama oder Papa gebraucht werden, wenn einer der Sticker vor die Rückbank geplumpst ist, dann ist das ein Spaß für längere Autofahrten. Das „Zaubermalbuch Prinzessin Lillifee Beste Freunde“ lässt dadurch, dass man einen Buntstift über die leeren Seiten gleiten lässt auf jeder Seite eine andere Szenerie erscheinen. Ein Malbuch der anderen Art. Und vor allem eines, bei dem ich keine Angst habe, dass parallel auch noch die Autoscheibe oder der Kindersitz mit dran glauben müssen…
Thematisch passende Bücher: Amelie Anders reist ins kunterbunte Spaßland von Luebbe
Zugegebenermaßen hatte ich erst so meine Bedenken bei „Amelie Anders reist ins kunterbunte Spaßland“ des Luebbeverlags. Denn Amelie Anders ist doch etwas, ja genau: Anders. Sie weckt Ihre Eltern um 5 Uhr in der früh, serviert gleich zum Frühstück Hamburger und Cola und ist auch ansonsten recht rabaukig drauf. Aber andererseits: Warum soll ein Buch immer perfekt pädagogisch daherkommen? Richtig! Die Phantasie unserer Tochter geht auf Reise, wenn sie sehr regelmäßig nach diesem etwas anderen Reisebuch von Micha Rau und Kathleen Hoffmann verlangt. Und bei einer Seite freut sich sie ganz besonders: Wenn die Eltern von Amelie Anders an dem ganz speziellen Urlaubsort beim Elternparadies „Ab 30 Jahren“ abgegeben werden, weil Amelie auch mal einen Eltern-freien Nachmittag verdient hat. Dort springen die Eltern direkt in die „Matschepampekuhle“ und wer dabei am dreckigsten wird, hat gewonnen. Ob sich unser Mädchen solche Eltern wünscht. Ich hoffe nicht…Aber in einem Badebus, einem knallbunten fahrenden Schwimmbecken, möchte auch ich einmal gern fahren. Insgesamt ein extrem abgefahrenes spaciges Buch mit viel Glitzer und lustigen Ideen. Wer weiß, vielleicht schlafen auch wir im Urlaub einmal in aufpustbaren Schlafanzügen in einem Schwimmbecken…? Die 12,99€ sind auf jeden Fall gut angelegtes Geld.
Magnetspiel: Minimonster von Haba
Dieses Spiel „Magnetspiel Minimonster“ war unter anderem ausschlaggebend dafür, dass in Umbrien der Bann zwischen dem kleinen Urlaubsfreund unserer Tochter und ihr gebrochen wurde. Konzentriert saßen die beiden auf dem Sofa unserer Urlaubsunterkunft und gestalteten aus den 54 kleinen Magneten auf 4 verschiedenen Hintergründen immer wieder neue Szenerien und Geschichten. Sie lachten, wenn sie einem kleinen Monster eine Pommesfrisur zauberten oder suchten angestrengt nach passenden Füßen, Händen, Augen für neue Monstervarianten. Und auch hier zuhause sitzt unser Mädchen gern da und denkt sich immer neue Bilder aus. Die Metallbox ist eine unkaputtbare Transportkiste, sehr praktisch für Urlaubsfahrten. Die Box gibt es auch als Weihnachtsbox, mit Engeln, Sternen, dem Stall, Maria, Joseph und den Hirten können die Kinder so die Weihnachtsgeschichte nachspielen. Eine schöne Idee, oder?
Habt Ihr weitere Tipps der „Rückbankunterhaltung“? Dann hinterlasst mir doch bitte einen Kommentar. Denn ganz bald geht es für uns an die mindestens 9 Stunden entfernte Nordsee…
Ich lege Euch sehr den folgenden Artikel ans Herz: 4 Strategien für lange Autofahrten mit Kleinkind
Ich danke den Verlagen herzlich für das zur Verfügung stellen der beschriebenen Produkte.
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