Spaziergang durch Faaborg: Couchsurfing auf der dänischen Insel Fünen

7 Länder durchstreiften wir als Familie in der Elternzeit auf unserer Rund-um-die-Ostsee-Tour. 6 Wochen genossen wir Dänemark, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Deutschland. Wir lernten herzliche Gastgeber beim Couchsurfing kennen. Ich durfte einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nachgehen: Kanufahren im Nationalpark. Wir erlebten trubelige Städte und verlassene Weiten. Sammelten Heidelbeeren in einsamen Wäldern. Waren den Tränen der Rührung nahe an unserem persönlichen Lieblingsplatz Estlands. Besuchten Astrid Lindgrens Smaland. Probierten uns (nicht nur) durch die lettische und baltische Küche. Blieben eine Nacht fast ohne Schlafplatz. Erschreckten angesichts der Gräueltaten im Konzentrationslager Auschwitz. Kochten mit einer der bekanntesten Kochbuchautorinnen Finnlands. Wuchsen als Familie noch näher zusammen. Und lernten einmal mehr, was es bedeutet, den Reise- und Lebensrythmus auf die Bedürfnisse eines kleinen Kindes abzustimmen. Dänemark durchquerten wir leider mit nur 2 Übernachtungen – zugunsten 17 Tagen Estland. Dennoch möchte ich Euch heute mitnehmen auf einen Spaziergang durch die kleine Hafenstadt Faaborg, ganz im Süden der großen Insel Fünen.

Die Fassaden von Faaborg und eine „Rotten Banana“ beim Couchsurfing

Faaborg, in dem gut 7000 Einwohner leben, ist ein kleines beschauliches Städtchen. Etwas Mittelalter, Ausblick aufs Wasser, viele Häuser zum Verkauf. Kein wirklich aufregender Ort also. Wenn man allerdings die Straßen entlang schlendert, fällt etwas auf: Die Fassaden. Neben Kopfsteinpflaster und vielen Fahrrädern. Das waren für uns die tatsächlichen Sehenswürdigkeiten im Süden von Fünen.

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Was wir uns auf unserer langen Spaziertour durch den Ort Faaborg  vor dem Couchsurfing (das Kind sollte schließlich noch lange im Buggy schlummern) fragten: Warum stehen so viele Häuser zum Verkauf? Wir erlebten gerade die erste Couchsurfing-Nacht unserer 7-wöchigen Tour und so fragten wir direkt unsere Gastgeberin in Faaborg. Sie erklärte, was vielleicht allen außer uns vorher bekannt war: Der Süden gehört zur – wie es die Dänen selbst nennen – „rotten banana“. Einem Teil Dänemarks, der eher westlich in Dänemark liegt und sich wie eine Banane nach Süden biegt. Dieser Teil zeichnet sich durch eher wirtschaftliche Schwäche aus. Insofern sind Arbeitsplätze rar und die Tendenz zum Wegzug größer als zum Zuzug.

Nichts für den schwachen Magen: Das Restaurant „Tre Kroner“ in Faaborg

Nicht günstig, aber was ist schon günstig in Dänemark (das lernten wir sehr schnell…): Das Restaurant „Tre Kroner“ an einem der Hauptplätze von Faborg und sehr nahe auch am Hafen gelegen. Die Holzterrasse auf der Hinterseite des Restaurants liegt romantisch und von Blumen umgeben versteckt. Eine Kinderkarte ist zwar nicht verfügbar, aber die Küche ist flexibel und stellte sich schnell auf die Wünsche für unser einjähriges Kind ein (Fisch, gedünstetes Gemüse, Kartoffel – bitte ungewürzt).

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Übernachtung in Faaborg – Couchsurfing in Dänemark im alten Bauernhaus

In Dänemark sind auch die Übernachtungsgelegenheiten nicht günstig. Diese Erkenntnis gewannen wir erst, als wir die Grenze schon übertreten hatten. Umso mehr können wir für Familien die Variante Couchsurfing mit Baby oder Couchsurfing mit Kindern in Dänemark empfehlen. Wie schön, ein altes Bauernhaus in Faaborg von innen sehen zu dürfen, als Dankeschön Linsen mit Spätzle zu kochen und das Essen mit einer typisch dänischen Spezialität zu beenden: Koldskal (Buttermilch, Zucker, Ei, Zitrone) mit Erdbeeren.

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