Kein Urlaub mit anderen Familien – 5 Gründe dagegen

Kein Urlaub mit anderen Familien

Kein Urlaub mit anderen Familien planen? Warum das denn nicht? Viele Familien stehen vor der Entscheidung, ob das wagen sollen. Hier findest Du 5 wichtige Gründe, warum Du das auf jeden Fall lassen solltest.

Ihr liebt gemeinsame Urlaube mit anderen Familien? Dann seid Ihr hier gut aufgehoben:

Warum Ihr unbedingt mit anderen Familien in den Urlaub fahren solltet!

1. Unterschiedliche Abläufe stressen

Familien haben so ihren Tagesrhythmus. Ein Kind steht um 5 auf, das nächste schläft bis 8 aus. Der eine Nachwuchs braucht noch Mittagsschlaf, der andere einen Kurzschlaf am frühen Abend. Und bei der Zu-Bett-geh-Zeit ist das auch nicht anders. Das Zeitfenster für gemeinsame Unternehmungen im Urlaub kann so auf ein Minimum schrumpfen. @Reisepapa hat vor allem diesen Nachteil hervorgehoben, warum kein Urlaub mit anderen Familien in Frage kommt.

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2. Verschiedene Vorlieben bei Aktivitäten

Die einen möchten einen Tierpark besuchen, die anderen in den Indoo-Spielplatz, die nächsten nur ums Ferienhaus herum spielen, die nächsten (vielleicht mit älteren Kindern) brauchen größere Wanderungen für ihre Erholung. Als Erwachsene könnte man vielleicht einfacher Kompromisse schließen, Kinder lassen ungefiltert ihren Wünschen freien Lauf und bestehen eher auf der Erfüllung dieser. Nicht einfach für die Eltern auf Reisen.

3. Anstrengende Vorplanung

Bis mal ein gemeinsamer Zeitpunkt für eine Reise gefunden ist, bis alle sich auf einen Ort geeinigt haben, bis die geeignete Unterkunft für die konkreten Familien gefunden ist. Ja, da könnte man tatsächlich glatt Urlaub gebrauchen…deshalb raten wir eher dazu, allein als Familie Urlaub zu planen

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4. Wer eng aufeinander hockt, der erlebt vielleicht das Ende einer Freundschaft

@mamaOTR berichtete auf Twitter, dass sie sich mit einer befreundeten Familie im Urlaub total zerstritten hatte. Das muss ja nicht heißen, dass man sich nicht mag, aber wenn man derart eng zulange aufeinander hockt, kann sich eine kleine Meinungsverschiedenheit schon aufschaukeln.

5. Fehlende Rückzugsräume schmälern die Erholung

Was erwartet man von einem Urlaub? Unterschiedliches, natürlich. Aber die meisten Menschen wünschen sich doch, nicht weniger erholt in die Heimat zurück zu kehren als sie von dort gestartet sind. Richtig? @Herzmutter – und auch mir – ist ein Rückzugsort wichtig. Wenige Schlafräume und eine geringe Distanz zu einem eventuellen Gemeinschaftsraum verhindern für mich diese Erholung. Ich benötige etwas Zeit für mich. Und wenn ich die genossen habe, dann stürze ich mich gern wieder in die trubelige Menge. Das Doofe: Man weiß es eben nicht vorher…

Warum man niemals ohne seine Familie in Urlaub fahren sollte

Kein Urlaub mit anderen Familien? Was ist Eure Meinung?

Und jetzt die Frage der Fragen: Nicht mit anderen Familien in den Urlaub fahren oder doch? Eure Meinung? Habt Ihr schon mal so richtig üble Erfahrungen damit gemacht? Diskutiert auch gern auf meinem Twitterkanal dazu.

25 Comments

  1. Gemeinsam mit Freunden in den Urlaub fahren hatten wir erst vor kurzem. Zwar nur für 3 Tage aber das hat schon einiges an Erfahrung gebracht. Hatten uns im Sauerland mit einer Familie eine Ferienwohnung(www.hof-koehne.de) für eine Woche geteilt. Die Freunde die ersten 3 1/2 Tage und wir die zweiten 3 1/2 Tage. Nebenan wohnte noch eine befreundete Familie die die komplette Woche da waren. Die haben so quasi ein Freunde hopping gemacht ;)
    Auf dem Bauernhof(deshalb auch der Link der keine Werbung sein soll) könnte man so einiges erleben und die verschiedensten Dinge unternehmen. Strohballenburg, Ponyteiten, Kuhställe ansehen, Kaninchen streicheln…quasi alles was das Kinderherz begehrt. Nun haben Kinder und im besonderen Familien ab verschiedene Interessen und so kommt es dann auch bei gut drei Tagen zu unliebsamen Konflikten wenn Familie nicht zu Kompromissen bereit ist.
    Unsere Kinder wollten eigentlich nur reiten oder bei den Ponys bleiben, die anderen Kinder in der Strohburg. Gemeinsam spielen findet dann wenig statt wodurch dann auch die Erholung leiden kann.
    Wir haben allerdings das beste draus gemacht und so hatte jeder Klammer mal wenig seinen Spaß. Die Familien griffen sich gegenseitig unter die Arme und so konnte jeder ein Stück Erholung mit nach Hause nehmen.
    Generell würde ich allerdings nicht mit Freunden für länger in denn Urlaub fahren. Die ganze Absprecherei ist eh Stress wie Erholung für mich. Urlaub heißt für mich hauptsächlich in Denotation rein Leben und sehen was er bringt. Klar macht man auch Pläne, aber man sollte nicht alles verplanen.

    1. Hey, Danke für Deinen ausführlichen Kommentar, Chris. Interessantes Konstrukt. Das könnte ich mir aber auch gut vorstellen, vor allem, weil nicht immer dieselben Personen aufeinander hocken. LG, Christina

  2. Manchmal fängt das ja schon bei der Wahl des Urlaubsortes an – kennt man bei sich und der Familie ja auch schon – kommt dann noch eine dazu, wird es oft schwieriger – da ist es mir zu warm/kalt/windig/sandig/still/laut/einsam – schwierig. In einer Geo Saison las ich mal etwas über vier befreundete Familien, die sich ein riesiges Anwesen in Frankreich anmieteten – alleine hätte das niemand stemmen können – so hatten sie dann Platz im Überfluss und konnten sich aus dem Weg gehen.
    Daher käme für uns nur bisher Dänemark in Frage – große Ferienhäuser und Platz ;-) mal sehen…
    Bzgl. Spielkameraden – fährt man ans Wasser findet man in der Regel Spielkameraden am Strand, auch wenn wir da ein wenig Glück haben, da sich unsere im Doppelpack haben.

    1. Ja, Urlaub wird sehr mit eigenen Wünschen und Sehnsüchten überladen. Und wenn dann jeder seinen eigenen perfekten Jahresmoment sucht…Gott bewahre…Das mit dem sich aus dem Weg gehen können, das taucht bei vielen Antworten auf. Interessant. Einerseits möchten wir wohl im Urlaub Gemeinschaft genießen, brauchen aber auch unseren Freiraum.

  3. Liebe Christina, wie recht Du hast. Wir sind ja auch öfter unterwegs und seist leider jedes mal so, dass wir nach dem Urlaub erstmal Urlaub brauchen. Die 5 Gründe treffen bei uns auf jeden Fall zu, immer! Es ist zu hause mit gewohntem Tagesablauf tatsächlich entspannter und trotzdem möchte man nicht auf den Urlaub verzichten. Was solls, Augen zu und durch :-)
    LG Nina

    1. Liebe Nina, ja, es ist entspannter. Und selbst die „Reisemeisterei“ hadert kurz vor dem Urlaub oft, ob wir uns das „antun“ sollen. Aber die schönen Momente machen es für uns immer wett. Wir sind dazu übergegangen, es uns im Urlaub möglichst leicht zu machen. Sprich: Gutes Hotel mit familienfreundlicher Ausstattung, evtl. mal Kinderbetreuung, wenig Programm…Backpacking ist dann vielleicht wieder dran, wenn unser Reisemäuschen etwas älter ist;-)

  4. Danke für den Artikel, der sich sehr konstruktiv mit dem Thema auseinander setzt. Wir haben ebenfalls die unterschiedlichsten Erfahrungen dazu gemacht. Natürlich kommt es auf die einzelnen Familien an, wie sie mit dem gemeinsamen Urlaub umgehen, und welche Erwartungen sie haben. Aber jeder Mensch ist nach meiner Meinung anders, und an den Urlaub werden aus unserer Erfahrung immer sehr hohe Erwartungen geknüpft. Der Alltag ist ausgeklammert, man befindet sich in einem zeitlosen Raum und möchte selbstverständlich jede freie Minute intensiv nutzen und genießen. Man schüttelt den Alltagsstress ab und ist im Urlaub gerade deswegen oft sensibler als sonst. Keine gute Voraussetzung für Integration und die Bereitschaft zum Kompromiss. Unser Fazit als lang und weit gereiste Familie. Lieber nicht! Besser läuft es, wenn man unterwegs Familien kennen lernt und beschließt, gemeinsam für eine gewisse Zeit zusammen zu sein. Es ist nicht mit Erwartung verknüpft und somit unkomplizierter.

  5. Also wir machen das eigentlich jedes Jahr (Ausnahme: 2014 leider nicht)eine Woche lange in Dänemark. Sind immer mehrere Familien und war bis jetzt immer gut.
    Aber wir sorgen auch dafür, dass all die oben genannten Punkte kein Problem sind. Gefahren wird IMMER in den Berlin/Brandenburger Herbstferien. Jeder Familie hat ihr eigenes Ferienhaus und Auto und bei gemeinsamen Unternehmungen fährt jeder selbst und man trifft sich dort dann.
    Das funktioniert super und alle fiebern schon dem Herbst 2015 entgegen, endlich wieder DK! :)

    1. Hallo Marc, jedes Jahr an den gleichen Ort mit der gleichen Gruppe wäre für mich persönlich nichts, aber da sind die Geschmäcker ja sehr verschieden. Wichtig ist, dass wir alle die „schönste Zeit im Jahr“ richtig genießen können.

  6. Ich denke es hat Vor- und Nachteile. Toll ist natürlich immer das die kids Spielkameraden haben. Aber um all Deinen Nachteilen entgegenzuwirken, würde ich so eine Reise wenn dann nur über einen kürzeren Zeitraum machen, auf ein Haus mit viel Platz achten und vorher absprechen, daß man nicht alles gemeinsam machen muss und jeder seine Freiräume braucht. LG/ Nadine

  7. Da wir im Alltag relativ wenig Zeit als Familie miteinander verbringen können ist uns der gemeinsame Urlaub als Familie ganz besonders wichtig. Wir geniessen die gemeinsame Ferienzeit immer sehr und wir sind ein eingespieltes Team. Uns nach Anderen richten zu müssen fänden wir stressig – darauf verzichten wir in dieser kostbaren Zeit gerne.

    1. Du stehst hier in den Kommentaren wohl so ziemlich allein auf weiter Flur mit Deiner Meinung, Ellen. Und ich finde toll, dass Ihr da EUREN Weg habt. Denn nicht jeder ist gleich und „Quality Time“ für die Familie ist wichtig. Ich glaube, Deine Kinder sind unter den Kommentatoren auch die ältesten, wenn ich das nicht falsch sehe. Wäre interessant, zu wissen, ob hier ein Zusammenhang besteht. Und: Du hast 3 Kinder, die „bespaßen“ sich auch so schon gegenseitig ;-) – Meine Hobbypsychologen-Auswertung! :-D Liebe Grüße an den See, Christina

  8. Eine gute Zusammenstellung. Wir haben es bisher nur einmal ein verlängertes Wochenende mit guten Freunden und deren Kindern probiert. Das war ok. Ob das länger geklappt hätte weiß ich nicht. Zu verschiedene Rhythmen – 4 Kinder,4 Erwachsene. Jeder hatte aber seine eigene Ferienwohnung auf dem Bauernhof – Wand an Wand. Das war ok. Die Kids konnten bequem hin und herlaufen.
    Die Freunde fahren seit mehr als 10 Jahren mit einer Gruppe von rund 25 Leutchen (jetzt meist Familien, damals kannten sie sich so) im Sommer 10 Tage an ein und denselben Ort. Das könnte ich nicht. Das ist mehr als eng auf eng etc.

  9. Das Thema habe ich auch schon für einen Blogbericht in der Planung. Es ist in der Tat nicht einfach – beides hat Vor- und Nachteile. Auf jeden Fall sollte man es sich sehr gut überlegen, mit wem man in den Urlaub fährt – schließlich geht es um die liebsten Wochen des Jahres.

    Wir hatten schon Traumurlaube mit Freunden, waren aber auch schon völlig genervt. Ganz wichtig ist, dass man vorher bespricht, wie der Urlaub aussehen soll, was man erwartet und welche Unternehmungen geplant sind. Vor allem aber sollte man klären, dass jede Familie auch ihren Freiraum benötigt und auch mal ihr eigenes Programm machen kann, wenn ihr danach ist.

    Eins ist sicher – wenn man zusammen im Urlaub ist lernt man sich erst so richtig kennen ;-)

    1. Liebe Antje, danke für den Kommentar! Du kannst mir gern sagen, wenn Du einen Artikel in die Richtung veröffentlichst. Dann verlinke ich den hier oder im Gegenartikel gern. Würde mich dabei über einen Rücklink natürlich auch freuen.

  10. Interessante Frage: ich glaube die EINE richtige Antwort gibt es nicht. Wir haben es schon getan – mit einer befreundeten Familie in Urlaub zu fahren :-) Ich denke es kann funktionieren, und das hat es in diesem Fall auch. Dennoch gehen die Vorstellungen von Urlaub eben oft auseinander. Und auch der Tagesrythmus funktioniert bei jeder Familie anders. Ist man aber gegenseitig tolerant gegenüber den Gewohnheiten des anderen – lässt sich Freiräume, ist nicht eingeschnappt und sauer, wenn die andere Familie mal etwas allein machen möchte kann das ein toller Urlaub werden. Immerhin kann man sich auch mit der Kinderbetreuung mal abwechseln :-) Fazit: ich würde es nicht jedes Jahr – aber hin und wieder wagen…

    1. Weißt Du, was ich interessant finde, Anna? Dass ganz viele antworten, dass sie ihren Freiraum im Urlaub brauchen. Ich glaube, das Bedürfnis hat jeder, nur zu einer unterschiedlichen Zeit. Über eine Antwort a la „Ich will die ganze Zeit an der anderen Familie kleben“ hätte ich vermutlich ziemlich verdutzt aus der Wäsche geschaut…Ich seh es aber wie Du, mal ja, mal nein.

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