September. Und Boom nach den immer sehr späten baden-württembergischen Sommerferien stolpern wir direkt von einem in den anderen Lebensrhythmus.
In unregelmäßigen Abständen verfasse ich meine Monatsgedanken, in denen ich meinen Gedankenwust von mir gebe. Besonders häufig enthalten: Gesellschaftspolitik, Psychogedanken, Reisen, Familienalltag, Nachhaltiges Leben.
In diesem Jahr neben den Septembergedanken noch erschienen:
Juligedanken: Unwetter, Minimalismus und Sommerferien
Märzgedanken: Maskenskandal, Bärlauchparadies und jetzt ist das Leben
Erinnerungen an den fulminanten Reisesommer
Noch eben haben wir in Mecklenburg-Vorpommern entspanntes Bauernhofleben genossen. Inmitten von Tieren und menschenleeren Seenlandschaften.
Haben fast wöchentlich den Schwarzwald als Familie erwandert. Vom höchsten Punkt des schroffen Nordschwarzwaldes – der Hornisgrinde – bis zum touristischen Titisee. Von den romantischen Weinbergen in Kappelrodeck mit Blick in die Rheinebene. Den einen oder anderen Schnaps in der Hand. Bis ins trubelige Freiburg mit seinen berühmten Bächlein.
Und als bombastisches Sommerfinale durften wir das Savoir Vivre der Normandie erleben. Würzige Käse in kleinen Fromagerien. Weites raues Meer. niedliche Fachwerk-Reetdach-Häuslein. Eselreiten durchs Marschenland. Mit dem Boot die unermesslich breite Seine an ihrer Mündung in den Atlantik erkunden. Mittelalterliche Städtchen wie das stimmungsvolle Pont Audermer. So dankbar dafür, unserem Nachbarland Frankreich wieder ein klein wenig näher gekommen zu sein.
Was ich an Frankreich im Übrigen ganz besonders schätzen gelernt habe: Tempo 130 auf allen Autobahnen inklusive Mautpflicht. Kilometermäßig die gleiche Strecke wie nach Mecklenburg-Vorpommern kurz zuvor. Ungleich entspannter für mich zu fahren.
Die richtungsweisende Klimawahl: #BTW21
Heute Nacht habe ich von der Bundestagswahl geträumt. Kein Wunder nach der Doku in der ARD gestern. Noch eine Woche, dann stehen wir mit unseren Kindern im Wahllokal und setzen unser Kreuzchen. Ich sage es ganz klar: Ich weiß, dass ich allein die Welt nicht retten kann. Und dass ich mehr als genug Fehler mache, selbst wenn ich an meinen kleinen Christina-Stellschrauben im Alltag drehe. Der große Wurf muss von der Politik kommen. Ich will meinen Kindern mit gutem Gewissen in die Augen schauen können. In einigen Jahren nicht so tun, als hätte ich von nichts gewusst oder als wäre es mir egal gewesen.
Unsere 9-jährige Tochter war am Boden zerstört, als ihr klar wurde, dass sie NICHT wählen darf. Dass sie hier auf das Verantwortungsbewusstsein von allen Volljährigen in diesem Land angewiesen ist. Seitdem fragt sie um uns herum viele, was diese wählen. Nutzt die einzige Chance, die sie hat: Diskussionen führen. Erwachsene überzeugen, möglichst das Klima ins Zentrum ihrer Wahlentscheidung zu stellen. Und sie besteht darauf, am 24.9. auf der Klimademo ihre Stimme zu erheben.
Familien-Cocooning in den Startlöchern: Herbst-Vibes in Sichtweite
Nach dem sehr nach außen gerichteten Sommer mit viel Erlebnis in der Natur freue ich mich nun auf eine Runde Familien-Cocooning Richtung Herbst. Kürbis. Und Kürbisausstellung. Lichterfest. Wolldecken und Filmabend. Es steht auch wieder eine Kerze auf dem minimalistischen Wohnzimmertisch.
Hier und da ein Spaziergang in buntem Herbstwald. Unsere hoffentlich bald umgebaute „Elternlounge“ im Obergeschoss einrichten. Gefärbte Weinberge. Selbstgemachtes „Nutella“ aus gesammelten Nüssen. Zwiebelkuchen. Tee. Neuer Wein. Und ganz viel lesen. Auf Instagram in den Storys zeige ich Euch meinen aktuellen gesellschaftspolitisches Schmöker.
Euch einen ebenfalls kuscheligen Herbst!
Und bitte bitte bitte: geht wählen. Demokratisch. Klimafreundlich. Für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Danke.
Herzlichst, Christina
Danke für deinen interessanten und niveauvollen Artikel. Die Geschichte ist sehr spannend. Mach weiter so.
Eine solche große Aktivitäten, die Sie tun!
Liebe Christina, Du sprichst mir, wie immer, so sehr aus dem Herzen. Erwachsene davon überzeugen, dass sie ihren Kindern zuliebe das richtige Kreuzchen setzen….das wäre wirklich zu schön um wahr zu sein. Ich befürchte jedoch, dass das nicht passieren wird. Die Deutschen werden wieder so wählen, als wären sie alle Millionenerben oder Großkonzerne. Deinen wunderbaren Normandie-Bericht habe ich btw bei mir verlinkt. Alles Liebe euch und einen wunderbaren Herbst, Nadine
Liebe Nadine, ja es wäre tatsächlich zu schön gewesen. Jetzt müssen wir das Beste draus machen und unsere Kinder weiter zu politischen Menschen erziehen. Hoffnung verlieren liegt mir nicht und Dir hoffentlich ebenso nicht. Also einmal laut „Sch…“ rufen und Ärmel hochkrempeln. Vielen Dank fürs Verlinken. Liebe Grüße, Christina