2022 ist da. Seitdem die Mädels heute Richtung Kindergarten und Schule verschwunden sind, dann auch mit einer größeren Portion Alltag. Also nutze ich direkt die ersten Minuten, um meinen Kopf in den Blog und ins Mailpostfach (Himmel, hilf…) zu stecken. Und präsentiere Euch meinen Neujahrsvorsatz 2022.
Neujahrsvorsätze scheinen je nach Bubble recht verpönt zu sein, wie es mir scheint. Allerdings ist mir das ziemlich schnuppe. „Mehr Sport machen“. „Gesünder essen“. „Sparsamer sein“. Solche Aussagen nehme ich ohnehin nicht ernst. Weil ungenau, unattraktiv, nicht messbar, nicht zeitlich strukturiert. Wir erinnern uns: SMARTE Ziele.
Jahresmotto statt Neujahrsvorsatz
Mir gefällt der Gedanke, das Jahr unter ein Motto zu stellen. Und etwas für mich ungewöhnliches auszuprobieren: Wiederholungen. What? Ja, genau. Ich möchte Dinge noch einmal erleben, an schöne Orte zurück reisen, Erfahrungen noch einmal machen.
Zur Erklärung: Ich bin ein neugieriger Mensch. Und neige dann dazu, immer Neues zu unternehmen. Das ist an sich super, hält mich aber andererseits davon ab, einen Ort genauer kennen zu lernen. Tiefer einzusteigen. Und bleibt doch manchmal oberflächlich.
Spontan kam mir dazu der Filmtitel mit Woody Allen in der Hauptrolle in den Sinn: „Play it again, Sam!“
Wiederholungen als Facette des Minimalismus
Vor allem auf Instagram rücke ich neben Familienthemen, Reisen und Nachhaltigkeit auch den Minimalismus in den Mittelpunkt. Für mich sehr eng mit Nachhaltigkeit verbunden leben wir den Minimalismus in Bezug auf Konsum und Einrichtung im Alltag. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und übertragen das ein wenig auf Erlebnisse. Mal schauen, wie das so klappt.
Familienurlaub an der Nordsee
Passend zum Jahresmotto werde ich meiner Familie eine wunderschöne Nordseeinsel zeigen: Langeoog. Dünenwanderung, Strandbuddelei, Seehundbänke erkunden, zur Meierei radeln, Strandkorb chillen, Inseljogging, Wattwanderung, Kleiner Ausflug zur Nachbarinsel Spiekeroog. Das klingt vertraut und erfüllt mich mit viel Vorfreude.
Herbstreise ins Elsass
Auch die Planungen fürs Elsass fühlen sich vertraut an. Wein schlürfen in goldig gefärbten Rebenhängen. Durchstreifen der Vogesenausläufer. Versteckte Ruinen erkunden.
Ein weiteres Patenkind in der Müllstadt Kairo
Bereits einige Jahre unterstützen wir ein Mädchen im Alter unserer großen Tochter auf ihrem Weg hin zu einem guten Schulabschluss. Das Projekt und unsere Reise dorthin habe ich Euch bereits vorgestellt. Wir haben uns entschieden, einem weiteren Mädchen im Alter unserer kleinen Tochter zu helfen, den Weg aus den Slums zu schaffen und bringen nun alles Weitere organisatorisch auf den Weg. Wenn alles gut geht, werden wir das 5-jährige Mädchen bald auch persönlich kennen lernen.
Bodensee: Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr
Für einen Tagesausflug eigentlich wirklich nah genug. Warum nur kommt uns der Bodensee so selten in den Sinn? Es wird in jedem Fall Zeit, das „schwäbische Meer“ in der Grenzregion Deutschland, Österreich, Schweiz wieder zu erkunden. Vor langer Zeit umrundeten wir den See auf dem Radl. Unser erster Familienurlaub mit dem damals 3 Wochen alten Baby führte uns dorthin. Die allererste Reisemeisterei-Kooperation. Wellness-Urlaub zu zweit. Und auch meine Arbeit führte mich früher regelmäßig in viele Orte am Rand des Bodensees. Also nichts wie hin. Am liebsten auch aufs Wasser.
Schwarzwald: mystische Seen, weite Ausblicke, schroffe Schluchten
Wer gut aufgepasst hat im letzten Jahr, dem wird nicht entgangen sein, dass 2021 ganz im Zeichen des Schwarzwalds stand. Wir haben die Normandie und den mecklenburgischen Bauernhof sehr genossen. Aber eigentlich stromerten wir doch fast jedes Wochenende durch das größte Mittelgebirge Deutschlands direkt vor unserer Haustür.
Durch den Nationalpark im Nordschwarzwald bis hinab zum mystischen Wildsee. Auf die Ruine Hohennagold. Mit nassen Füßen am Ziegelbach entlang auf dem Fledermauspfad. Bis fast an die Schweizer Grenze zog es uns zum Bergsee Bad Säckingen. „In 22 Bildern durch den Schwarzwald“ erzeugt sogar bei mir selbst Wandersehnsucht. Und so werden wir einige Wanderungen wiederholen, vielleicht sogar noch in Winter Wonderland-Atmosphäre.
Und sonst so?
Weitere kleine Trips und Ausflüge spuken in unseren Köpfen herum. Im Januar muss auch nicht das gesamte Jahr straff durchgeplant sein, oder? ;-)
Mein „Play it again, Sam!“-Vorsatz erstreckt sich auf auf Wochenendausflüge, Freundestreffen, Filme, Sport…einfach alles. Ich wehre mich nicht gegen schöne Vorschläge von Freuden und Familie, möchte aber selbst einfach als Fokus mir bereits bekannte und als schön befundene Ideen wiederholen und vorschlagen. Nicht als Korsett, sondern als Leitplanke.
Wie ist Euer Standpunkt zu Bucketlisten und Neujahrsvorsätzen? Yeah? No-Go?
Bucketliste 2019
Bucketliste 2018
Alltagsorganisation als Familie
Juligedanken: Unwetter, Minimalismus und Sommerferien