Reiseapotheke Vietnam als Familie

Reiseapotheke Vietnam als Familie

Meine Hausärztin, Unterlagen des Tropeninstituts, die Kinderärztin, die auf Asien spezialisierte Apothekerin. Für nichts habe ich mich vor der geplanten Vietnamreise genauer informiert als für die notwendigen Impfungen und die Reiseapotheke Vietnam als Familie. Sehr bewusst war ich mir unserer Verantwortung vor allem für unsere beiden Kinder. Die 5-jährige und die gerade 9 Monate alte Tochter sollten so sicher als nur möglich in Asien unterwegs sein. Die wichtigen Notfälle abgesichert. Meine Erkenntnisse wochenlanger Recherchen bekommt Ihr heute gesammelt von mir auf einen Blick serviert. Dies soll Euch ausdrücklich nicht von einer eigenen Beratung entbinden. Denn ich bin keine Ärztin und gebe trotz meiner Informationen keine Gewähr.

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Das sagte das Tropeninstitut

Bevor ich einen Termin sowohl bei der Haus- als auch der Kinderärztin vereinbarte, machte ich mich auf der Seite des Tropeninstituts schlau. Dort kann man nachlesen, welche Impfungen empfohlen sind und welche Krankheiten eine besondere Gefahr darstellen. Da unsere Kinder „durchgeimpft“ sind, war klar, dass in den wichtigsten Fällen bereits ein Imfpschutz vorlag. Die Impfempfehlungen könnt Ihr bei der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts nachlesen.

Einen weiteren Schwerpunkt neben den vorhandenen Impfungen sahen wir daneben vor allem in den Bereichen Malaria, Sonnenbrand, Magen-Darm, Denguefieber und Tollwut.

Dabei ist eine bestimmte Strategie bezüglich der Lebensmittel grundsätzlich hilfreich (und nicht nur in Vietnam. In vielen Ländern mit einem niedrigeren Hygienestandard als in Deutschland):

„Boil it, cook it, peel it or forget it – Koche es, brate es, schäle es oder vergiss es!“ Wenn man diesen Satz befolgt, so ist das Risiko für eine Magen-Darm-Erkrankung aufgrund der Nahrungsmittel ziemlich minimiert.

Daneben weist das Tropeninstitut darauf hin, dass eine Vermeidung der Krankheiten vor allem durch die sogenannte „Expositionsprophylaxe“ sinnvoll ist. Das bedeutet: Einfach alles tun, um sich nicht dem entsprechenden Erreger auszusetzen. Was das jeweils bedeuten kann, zeige ich Euch im späteren Abschnitt über unsere konkrete Reiseapotheke.

Wer sich persönlich beraten lassen möchte, kann dies sowohl telefonisch als auch schriftlich anfordern, beziehungsweise vereinbaren auf der Seite des Tropeninstituts.

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Das sagte die Hausärztin

„Wollen Sie diese Reise wirklich antreten?“ Ja, das wollten wir. Der Zeitpunkt war perfekt. Vor der Schule zur besten Jahreszeit. Ohne begrenzende Schulferien. Bevor das kleine Mädchen laufen und krabbeln konnte und wir es so am besten in der Trage schützen konnten.

Unsere Hausärztin kennt sich leider nicht gut aus und gab uns auch einige Fehlinformationen. Kein Wunder. Sie ist schließlich Allgemeinärztin und nicht auf unseren konkreten Reisewunsch spezialisiert. Ich nehme es ihr nicht übel.

Aber ich möchte Euch dies als Hinweis geben, dass ein Hausarzt nicht unbedingt die richtige Ansprechperson für eine Reiseberatung ist.

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Das sagte die Kinderärztin

Hier machten wir eine ganz ähnliche Erfahrung wie bei unserer Hausärztin.

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Das sagte die auf Asien spezialisierte Apothekerin

Bei unserer Apothekerin fühlten wir uns am besten aufgehoben. Sie ist nicht nur selbst Mutter und hat bereits China und Vietnam bereist. Sie ist ebenso spezialisiert auf Reiseberatung für Fernreisen und hat zudem noch wirklich ein Faible für dieses Thema. Jackpot!

Lange nahm sie sich Zeit für unsere Fragen. Wälzte Unterlagen. Telefonierte mit Pharmaunternehmen. Beschrieb Ihre persönlichen Erfahrungen.

Grundsätzlich unterstützte Sie unseren Wunsch nach dieser Fernreise und gab uns hilfreiche Verhaltenstipps mit auf den Weg.

Dazu gehörten unter anderem:

  • Kinder auf den Arm, wenn Hunde sich nähern aufgrund einer möglichen Tollwutgefahr
  • Bei jeder Art Fieber sofortige Abklärung von Dengue-Fieber im nächstgelegenen Krankenhaus
  • Vermeidung der Grenze zu Laos und Kambodscha aufgrund der Malaria-Gefahr (siehe Expositionsprophylaxe)
  • Eher den Norden als den Süden bereisen

Reiseapotheke Vietnam als Familie

Das fand sich in unserer Reiseapotheke

Unsere Reiseapotheke, die wir vor allem aufgrund der Empfehlungen unserer Apothekerin zusammen gestellt haben, sah folgendermaßen aus. Dabei beachtet bitte genau, ab welchem Alter die Mittel zugelassen sind. Manches für Kinder ist vor dem ersten Lebensjahr nämlich nicht ratsam.

  • Durchfallmittel für Kinder und Erwachsene
  • Electrolytpräparate für Kinder und Erwachsene
  • Malaria-Mittel für Kinder und Erwachsene als Stand-By-Mittel
  • Mittel gegen Fieber und Schmerzen für Kinder und Erwachsene
  • Pflaster
  • Mullbinden
  • Fieberthermometer
  • Desinfektionsspray
  • Sonnenschutz speziell für Tropensonne für Kinder und Erwachsene
  • Insektenspray spaziell für die Tropen für Kinder und Erwachsene
  • Nasentropfen für Babys
  • Schere
  • Pinzette

Dazu kommen immer die persönlichen reiseunabhängigen Mittel, die man wie die allgemeine Reiseapotheke in der Apotheke des Vertrauens oder in einer Online-Reiseapotheke kaufen kann.

Da wir alle zum Glück sehr robuste Charaktere zu sein scheinen, neigen wir weder zu Erkältungen oder sonstigen kleineren Krankheiten. Sollte das bei Euch anders sein, besorgt Euch hier bitte ebenfalls weitere Medikamente gegen Krankheiten, die auch im deutschen Alltag auftreten können.

In Vietnam gibt es nur in größeren Städten Krankenhäuser und auf dem Land ist die Versorgung grundsätzlich viel spärlicher als in Deutschland. Es ist empfehlenswert, wenn Ihr Euch immer bewusst seid, welche Anlaufstelle im Notfall für Euch die nächstgelegene ist. Im Bedarfsfall ist man einfach zu aufgeregt und die Sprachbarriere groß, als das schnell klar ist, wo man hinfahren muss.

Solltet Ihr alle diese Vorkehrungen getroffen haben, steht der großen Reise und vielen spannenden Erlebnissen als Familie nichts mehr im Weg.

Weitere Tipps zum Thema Malaria in Vietnam findet Ihr im Übrigen auch bei den Weltwunderern.

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