Vietnam mit Kindern Tipps. Highlights. Routen. Essen. Reiseapotheke. Reisezeit. Ausstattung.
Diese 17 Tipps für Eure Reise als Familie nach Vietnam mit Kindern sorgen für eine unvergessliche Zeit.
Ihr wollte Eure Reise mit konkreten Stops und Unterkünften planen. Dann hilft Euch dieser Artikel.
Vietnam Reiseroute: In 4 Wochen durch Vietnam
1. Magen-Darm-Krankheiten beim Essen vermeiden
Eine Magen-Darm-Erkrankung kann den gesamten Urlaub in Vietnam mit Kindern sprengen. Wer will schon ans Hotelzimmer gefesselt sein, während draußen ein spannendes Land darauf wartet, erkundet zu werden? Eben. Deshalb immer diesen Merksatz im Kopf behalten: „Cook it! Boil it! Peel it! Or forget it!“ – „Koche es! Brate es! Schäl es! Oder vergiss es!“ Durch Garprozesse werden Keime getötet. Lebensmittel wie Bananen oder Äpfel, die geschält werden können, sind auch unbedenklich. Rohe und ungeschützte Lebensmittel aber lass links liegen.

Unsere Große hat übrigens in Vietnam ein einzige Mal eine kleine Magen-Darm-Krankheit geplagt. In Hoi An. Schuld war vermutlich ein (verpacktes!) Eis. Wir schätzen, dass die Kühlkette nicht eingehalten wurde.
2. Für eine vernünftige Reiseapotheke sorgen
Erkundigt Euch beim Tropeninstitut. Bei der Hausärztin. Dem Kinderarzt. Der spezialisierten Apotheke. Zentral sind Malaria-Mittel als Stand-by-Medikation. Sonnenschutz. Mückenschutz. Durchfallmittel. Schmerzmedikation. Fieberzäpfchen. Desinfektionsspray.

Lesetipp: Reiseapotheke Vietnam als Familie
Lesetipp: Meine Angst vor Unfällen und Krankheiten auf Reisen und was ich dagegen tue
Vietnam mit Kindern – Tipps zu Malaria und Tollwut
Wichtiger als die Reiseapotheke allerdings ist, Erkrankungen zu vermeiden. Wollt Ihr deshalb auf Nummer sicher gehen, haltet Euch beispielsweise in Gebieten mit geringem Malaria-Risiko auf und vermeidet eine Reise in den Süden oder Dschungel-Gebiete.
Da auch Tollwut eine ernst zu nehmende Gefahr in Vietnam darstellt, nehmt die kleineren Kinder am besten auf den Arm, wenn Hunde sich nähern. Das ist ein Tipp unserer Apothekerin, die bereits in Südostasien gelebt hat.
Vietnam mit Kindern – Tipps des Tropeninstituts
3. Die beste Reisezeit für Vietnam mit Kindern nutzen
Das tropische Vietnam kann man sicherlich zu jeder Jahreszeit bereisen. Zwischen Mai und September herrscht Regenzeit. Wer also dann reist, muss jederzeit mit Monsun rechnen. Dazu können heftige Stürme kommen. Auch von Oktober bis April kann es zu monsunartigen Regenfällen kommen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Wir empfanden die Reisezeit März perfekt. Noch nicht zu heiß. Wenig Regen. Vor allem Hanoi hat uns positiv überrascht. Klimatisch hat es uns an unseren deutschen Frühling erinnert.

Vietnam mit Kindern – Tipps zum Reisen im Norden und Süden
Je weiter man nach Süden reist, umso tropischer wird das Klima. Wer also im Hochsommer Vietnam bereisen will, sollte sich auf schwüles und anstrengendes Wetter vor allem im Süden einstellen. Vor allem für Babys nicht empfehlenswert.
Lesetipp: Vietnam von Norden nach Süden oder umgekehrt?
4. Vietnam mit Kindern – Tipps zur Anreise
Wer Vietnam mit Kindern plant, wird vermutlich das Flugzeug nutzen. Vor allem mit kleinen Kindern aber fragt man sich, wie man am besten den Flug übersteht.
Vietnam mit Kindern – Tipps zur zur Fluggesellschaft
Wir haben die Anreise mit Aeroflot gewählt und haben nur positive Erfahrungen gemacht. Freundliche Mitarbeiter. Kinderfreundliches Verhalten. Gutes Essen, das auch der Großen geschmeckt hat.
Als Reisezeit haben wir auf dem Hinflug eine Nachtroute gehabt, was mit Kindern definitiv empfehlenswert ist. Beide Kinder haben mehr oder weniger gut geschlafen. Am frühen Abend von Deutschland mit Stopover über Moskau nach Hanoi.

Vietnam mit Kindern – Tipps zum Übernachten in Moskau
Auf dem Rückflug landen die meisten Flüge in Moskau abends. Der Anschlussflug startet in Moskau dann am nächsten Morgen. Wer kein russisches Visum beantragen möchte, um sich ein Hotel außerhalb des Flughafens zu buchen, hat zwei Möglichkeiten. Erstens: Als Familie auf den harten Sitzen im Wartebereich nächtigen. Zweitens: Das einzige Hotel innerhalb des Flughafens buchen.
Lesetipp: Ohne Visum im Flughafen Moskau übernachten.
Lesetipp: Reisepass fürs Baby – Was muss man beachten?
5. Die sinnvollste Reiseroute in Vietnam mit Kindern planen
Vietnam ist ein schmales und langgezogenes Land. Diese Geographie fördert den Nord-Süd- oder auch Süd-Nord-Tourismus. Ganz wenige landen in der Mitte des Landes. Das sind aber vor allem Touristen aus China oder Russland, die in der Region bleiben. Deshalb möchte ich diese Variante nicht weiter vertiefen.
Vietnam mit Kindern – Tipps zur Reiserichtung
Für Norden nach Süden spricht: Das nur leicht tropische Klima ist angenehmer als Einstieg. Mit Halong Bay, Trekking im Norden und Phong Nha Nationalpark startet man mit Aktivurlaub und lässt die Reise im Süden mit Strand ausklingen. Die meisten Routen in Reiseführern sind nach diesem Prinzip auf gebaut.
Für Süden nach Norden spricht: Man trifft viele Reisende aus der Gegenrichtung, die Tipps geben können. Das Beste kommt zum Schluss. Zumindest wir haben die Reise im Norden mehr genossen.
Lesetipp: Vietnam von Norden nach Süden bereisen oder andersherum?
6. Straßen sicher mit Kindern in Vietnam überqueren
Das Prinzip der Straßenüberquerung auf vietnamesisch: Einfach geradeaus gehen und den Verkehr um sich herum fließen lassen. Und auf keinen Fall stehenbleiben. Keine leichte Übung. Sind wir als Europäer es doch gewohnt, als Fußgänger selbst auf den Straßenverkehr Rücksicht zu nehmen.
Kleine Kinder verstehen dieses Prinzip nicht und werden aus Angst wie die Hasen Haken schlagen wollen. Am besten also ganz kleine auf den Arm. Die anderen fest an die Hand. Und los.
Die Vietnamesen werden alles tun, um Euch nicht anzufahren. Der Grund: Sollten Sie Euch verletzen, ist es ihre Pflicht, für Euren Krankenhausaufenthalt zu bezahlen. Ob das stimmt? Uns wurde es zumindest in Vietnam so erzählt.
Lesetipp: Fernreisen mit Kindern planen – Das machen wir anders als früher!
7. Die besten Gerichte Vietnams mit Kindern probieren
Die vietnamesische Küche ist eine der leckersten und gesündesten der Welt. Für Kinder sind manche Gerichte allerdings ziemlich ungewohnt. Zum Glück gibt es Com Ga. Gebratener Reis. Das typische vietnamesische Resteessen und eines der Lieblingsgerichte vietnamesischer Kinder. Oder Banh Mi. Nach Wunsch belegte Baguettes, die man an jeder Straßenecke kaufen kann.

Vietnam mit Kindern – Tipps zum Frühstück
Da Vietnam ehemals eine französische Kolonie war, lieben die Vietnamesen Croissants. Und somit können Kinder ein vertrautes Frühstück fernab von der klassischen Frühstückssuppe „Pho“ genießen.
Kulinarisch etwas offenere Kinder werden vielleicht die gebratenen Reisfannkuchen mit Erdnuss-Soße lieben. Bananen-Pfannkuchen. Oder Bún Bò Nam Bộ, ein Nudelgericht mit gegrilltem Rindfleisch, das mit Röstzwiebeln bedeckt ist.
Lesetipp: Typische Gerichte in Vietnam
Lesetipp: Frühstück in Vietnam mit Kindern
8. Die besten Orte in Vietnam mit Kindern besuchen
Was ist der beste Ort in Vietnam für Kinder? Unsere große Tochter war beeindruckt von der Halong Bay. Sie durfte dort Kanu fahren. Fischen. Eine Höhle erkunden. An einem einsamen Strand Muscheln suchen. Auf dem Deck des Schiffes länger als sonst aufbleiben und den Sonnenuntergang beobachten.

Sie liebte Song Cau und den einsamen Strand zum Wellen hüpfen. Den Ausflug mit dem Fischerboot dort.
Die Übernachtung im Norden bei Sapa, wo sie mit einheimischen Kindern eine Runde Uno nach der anderen spielte.
Und die Fahrten mit dem Nachtzug. Ein echtes Abenteuer für sie.
Vietnam mit Kindern – Tipps findet Ihr auch auf unserem Instagram-Kanal:
Per Instagram durch Vietnam – Reisetag 1 bis 15
Per Instagram durch Vietnam – Reisetag 16 – 29
9. Das beste Verkehrsmittel in Vietnam mit Kindern nutzen
Je nach dem Alter Eurer Kinder kann ein anderes Verkehrsmittel sinnvoll sein. Ein privater Fahrer mit eigenen Auto ist praktisch. Man kann überall anhalten. Allerdings werdet Ihr keinen Kindersitz vorfinden.
Der Nachtzug ist ein Abenteuer. Ihr habt Euren Platz und je nach Personenzahl Eure eigene Kabine sicher. Der Zug ist ein recht sicheres Verkehrsmittel dazu. Allerdings hat er bei uns so gerumpelt, dass die Große aus ihrem Bett gefallen ist. Wir wussten schon, warum wir sie nicht oben schlafen lassen.
Der öffentliche Bus: Interessant, aber eher schwierig. Mir wurde unglaublich übel. Die Bewegungsfreiheit ist sehr eingeschränkt. Vor allem für die großen deutschen Männer. Schließlich ist ein vietnamesischer Bus auf die Körpergröße der Vietnamesen ausgelegt.
10. Emotionale Vorbereitung auf die Reise
Wir haben mit unserer Großen unzählige Dokus gesehen, bevor wir uns auf die große Reise nach Südostasien begeben haben.

Dazu haben wir uns viele Musikvideos bekannter vietnamesischer Sänger angeschaut. Am allerbesten hat uns „My Tam“ gefallen. Sie läuft in den vietnamesischen Charts rauf und runter und wir haben sie häufig im Radio oder in Restaurants fort gehört.
Vietnamesisch Essen gehen ist auch eine tolle Vorbereitung. Allerdings solltet Ihr recherchieren, wo wirklich authentische Küche geboten wird.
Frühstück in Vietnam mit Kindern
Typische Gerichte in Vietnam – Schlemmen in den Garküchen von Hanoi bis Saigon
Ein vietnamesisches Fest im Lindenmuseum Stuttgart
11. Die perfekte Reiseausstattung für die Reise finden
Was packen wir nur für die Reise nach Vietnam mit Kindern ein? Wir empfehlen definitiv Wanderrucksäcke. Damit seid Ihr flexibel.

Zu viert mit Kitakind und Baby hatten wir dabei: Großer Wanderrucksack für Papa. Kleiner Rucksack für Papa vorne. Großer Wanderrucksack für Mama. Baby in der Trage vorne. Wickelrucksack in der Hand. Kinderrucksack für die Große.
Lesetipp: Packliste Vietnam mit Kitakind und Baby
Lesetipp: Kofferpacken mit Kindern – Tipps für einen entspannten Urlaubsstart
12. Geduld mit kinderlieben Vietnamesen üben
Vietnamesen sind kinderverrückt. Und so hatten wir oft während unseren Mahlzeiten beide Hände frei, weil Mitarbeiter unsere Kleine herumtrugen. Immer in Sichtweite natürlich. Sie standen im Phong Nha Nationalpark an, um ein Bild mit der Kleinen machen zu dürfen. Und schenkten der Großen Unmengen an Chips und Getränken.
Für uns Europäer kann das etwas zuviel sein. Dann am besten zurück ziehen, denn ein „Nein“ verstehen die Vietnamesen in diesem Fall selten.
Lesetipp: Kulturschock in Vietnam als Familie? – 5 Tipps für Euch
13. Eine Streetfood-Tour in Hanoi planen

Ihr möchtet gern die Garküchen in Hanoi testen, habt aber kein Gefühl dafür, ob ihr dem Stand trauen könnt? Wer möchte schon gern eine Magen-Darm-Krankheit erleiden. In diesem Fall legen wir Euch eine organisierte Streetfood-Tour ans Herz. Das haben wir in Hanoi sehr genossen. Und in Da Lat nach 3 Wochen waren wir dann so erfahren, dass wir das selbst gut einschätzen konnten.
Lesetipp: Street-Food-Tour Hanoi mit Kindern
14. Die Halong Bay mit 2 Übernachtungen planen
Viele Familien planen in Vietnam mit Kindern für die Halong Bay eine Schiffsreise mit einer Übernachtung. Ein großer Fehler. Wir haben andere Touristen mit einer Übernachtung auf unserem Schiff beobachtet, während wir zwei gebucht hatten. Was für ein Stress. Völlig durchgetaktet. Wir hingegen hatten viel Zeit, um die Halong Bay und die Baitu Bay richtig auf uns wirken zu lassen. Inklusive Kanutour, einsamem Strand und Ruhe an Deck.

Lesetipp: Halong Bay Vietnam mit Kindern
15. Low Budget-Reise vermeiden
Vietnam ist ein verhältnismäßig dreckiges Land. Bucht Ihr ein Mittelklassehotel, würde man es für deutsche Verhältnisse meist eher als Unterklasse bezeichnen. Da eine Reise nach Vietnam ohnehin im Vergleich günstig ist, tut Euch den Gefallen und spart nicht am falschen Ende. Bucht auch in den Zügen Soft Seat mit Klimaanlage. Das sind Welten im Komfort.
Lesetipp: Wie teuer ist ein Tag in Hanoi?
16. Das richtige Alter der Kinder für eine Reise nutzen
Kinder, die bereits einen Teil ihres Gepäcks selbst tragen können und meistens auf die Eltern hören? Jackpot. Kinder, die noch in der Babytrage Platz finden und voll gestillt werden? Ebenfalls super. Fürs Krabbelkindalter oder die Breiphase rate ich eher ab.

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17. Vietnam mit Kindern – Tipps zur Reisedauer
Wer Vietnam komplett in 2 Wochen erkunden will, ist selbst schuld. Das Land ist sehr langgezogen. Die meiste Zeit wird man in Verkehrsmitteln verbringen. Wir haben unser Visum ausgenutzt und waren einen Monat unterwegs. Dabei haben wir den Süden südlich von Saigon ausgelassen. Einmal, damit wir gemütlicher erkunden können. Zum anderen, weil wir das anstrengende Klima unserer 9 Monate alten Tochter nicht zumuten wollten. Genau die richtige Entscheidung.

Alternativ könnt Ihr 2 Wochen planen und nur den Norden nördlich von Hoi An oder den Süden südlich davon erkunden. Oder nur die Mitte des Landes.
Euch eine traumhafte Reise nach Vietnam mit Kindern! Tipps haben wir Euch hoffentlich genug gegeben. Ihr werdet es nicht bereuen!
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